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Combining sensitive biomarkers for early diagnosis of AD: A multi-modal approach

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Neue Biomarker für Demenz

Die pathologischen Mechanismen der Neurodegeneration manifestieren sich lange vor den Krankheitssymptomen. Um dieses Stadium zu diagnostizieren, müssen neue Biomarker identifiziert werden.

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Die Alzheimer-Krankheit ist weltweit eine primäre Ursache für Demenz mit steigender Inzidenz aufgrund der Zunahme der alternden Bevölkerung. Bei diesen Patienten sterben Neuronen lange bevor sich die pathologischen Mechanismen der Demenz manifestieren. Während dieser Phase, die als milde kognitive Beeinträchtigung bekannt ist, würde eine wirksame Behandlung den größten Einfluss haben. Die bestehenden bildgebenden Verfahren, Liquor und neuropsychologische Biomarker besitzen keinen ausreichenden diagnostischen oder prognostischen Wert. Um dieses Problem zu bewältigen, hat das EU-geförderte Projekt AD BIOMARKER (Combining sensitive biomarkers for early diagnosis of AD: A multi-modal approach) an der Identifizierung von Bildgebungsbiomarkern gearbeitet, um leichte kognitive´ Beeinträchtigung durch die Alzheimer-Krankheit und Parkinson-Krankheit zu diagnostizieren. Die Forscher arbeiteten an der Erkennung von Mustern bei Gehirnanomalien, die die Entwicklung einer kognitiven Dysfunktion erklären könnten. Zu diesem Zweck verwendeten sie strukturelle Magnetresonanztomographie (MRT), Diffusions-Tensor-Bildgebung und funktionelle MRT im Ruhezustand. Mithilfe von struktureller MRT haben Wissenschaftlern mediale temporale Atrophie erkennen können, ein Merkmal, das in fast 80% der Fälle ein Jahr später mit Demenz assoziiert war. Zusätzliche demographischen, klinische und genetische Variablen, wie das Apolipoprotein e4-Allel, beeinflussen auch das Auftreten von medial temporaler Atrophie. Im Hinblick auf die Parkinson-Krankheit beobachteten die Forscher, dass im Vergleich zu gesunden Kontrollpersonen, Patienten mit leichten kognitiven Beeinträchtigungen eine weit verbreitete kortikale Ausdünnung hatten. Diese strukturellen Anomalien wurden eng mit kognitiven Defiziten verbunden, was darauf hinweist, dass leichte kognitive Beeinträchtigung bei Parkinson die Anfälligkeit für Demenz erhöht. Die Gehirn-Netzwerke bei diesen Patienten waren auch schwächer und litten unter ineffizienter Kommunikation. In Bezug auf Biomarker der Zerebrospinalflüssigkeit waren Abeta-42-Werte bei Patienten mit leichter kognitiver Beeinträchtigung signifikant verringert, während niedrigere α-Synuclein Werte mit Aufmerksamkeit und der kognitiven Leistung verbunden waren. Zusammengenommen zeigten die Ergebnisse der AD BIOMARKER-Studie deutlich, dass einige der Kennzeichen der Alzheimer-Krankheit (medial temporale Atrophie und Amyloid-Pathologie) auch bei Parkinson-Patienten angetroffen werden kann. Dies deutet darauf hin, dass verschiedene neurodegenerative Erkrankungen gemeinsame Verbreitungsmechanismen haben, und ähnliche diagnostische Bildgebungstechniken könnten helfen, Patienten mit einem höheren Risiko für die Entwicklung von Demenz zu identifizieren.

Schlüsselbegriffe

Biomarker, Demenz, Alzheimer-Krankheit, Parkinson-Krankheit, MRI, Apolipoprotein, α-Synuclein

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