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Inhalt archiviert am 2023-01-01

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Kommission startet Projekt zur Messung der Belastung durch Luftschadstoffe

EU-Forschungskommissar Philippe Busquin hat ein Pilotprojekt gestartet, das die Belastung von Stadtbewohnern durch Luftschadstoffe messen wird. Das Projekt PEOPLE (Population Exposure to Air Pollutants in Europe - Belastung der Bevölkerung durch Luftschadstoffe in Europa) wir...

EU-Forschungskommissar Philippe Busquin hat ein Pilotprojekt gestartet, das die Belastung von Stadtbewohnern durch Luftschadstoffe messen wird. Das Projekt PEOPLE (Population Exposure to Air Pollutants in Europe - Belastung der Bevölkerung durch Luftschadstoffe in Europa) wird die Konzentration von Luftschadstoffen, insbesondere Benzol, in Räumen und draußen sowie die Belastung der Bevölkerung in europäischen Hauptstädten überwachen. Das Pilotprojekt wird in Brüssel und Lissabon durchgeführt. Falls es erfolgreich ist, wird es jedoch wahrscheinlich auf eine Reihe anderer Städte ausgeweitet, die Interesse bekundet haben, unter anderem Bukarest, Dublin, Helsinki, Krakau, Paris und Rom. Das Budget für das Projekt beträgt 19.000 Euro pro Stadt. Busquin führte Statistiken an, um die Bedeutung der Reduzierung der Belastung durch Luftschadstoffe hervorzuheben. Er zitierte eine vor kurzem durchgeführte Studie, aus der hervorgeht, dass jedes Jahr 40.000 Menschen in Frankreich, Österreich und der Schweiz vorzeitig an den Auswirkungen der Luftverschmutzung sterben. Er konzentrierte sich auf Benzol und sagte: "Benzol ist eine Krebs erregende Substanz, die unter anderem für Leukämie verantwortlich ist. Bei einer Dauerbelastung durch diesen Schadstoff verursacht Benzol pro vorhandenem Mikrogramm sechs Leukämiefälle bei einer Bevölkerung von einer Million Einwohnern." Diffusionsprobenahmen werden verwendet, um das Niveau der Belastung von Personen sowie der Umweltverschmutzung zu überwachen. Es werden bis zu 200 Bürger in den teilnehmenden Städten ausgewählt. Jeder wird ein Messgerät erhalten und aufgefordert, dieses an bestimmten Tagen für festgelegte Zeiträume der Umgebungsluft auszusetzen. Die für das Projekt ausgewählten Personen werden ihren Arbeitsplatz entweder mit einem Privatfahrzeug, dem öffentlichen Nahverkehr, dem Rad oder zu Fuß erreichen. Die Ergebnisse dieser verschiedenen Gruppen werden mit einer Gruppe verglichen, die zu Hause bleibt, und einer Gruppe von Rauchern. Im Rahmen eines getrennten Forschungszweigs wird eine Karte der beteiligten Städte erstellt, die Details über das Verschmutzungsniveau in der gesamten Stadt sowie an Orten, die bewohnt oder besucht werden, liefert. Ein Vergleich der Daten der beiden Forschungszweige wird dazu beitragen zu bestimmen, ob sich die Belastung von Personen wesentlich von den Umweltdaten unterscheidet, insbesondere denjenigen, die zur Definition der Einhaltung der Luftqualitätsrichtlinien verwendet werden. Die Kommission erwägt neben der Ausweitung des Projekts auf andere Städte die Verwendung der gleichen Methode zur Messung der Belastung durch andere Luftschadstoffe. Die Entscheidungen über die Ausweitung des Projekts werden auf einer Bewertung des Erfolgs und der Relevanz der in Brüssel und Lissabon verwendeten Methodologie basieren. Falls das Projekt erfolgreich sein wird, werden voraussichtlich 2003 und 2004 Kampagnen in anderen Städten beginnen.

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