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Inhalt archiviert am 2023-01-01

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Wie sich Armageddon vermeiden lässt

Die Europäische Weltraumorganisation (ESA) hat ein Projekt eingeleitet, dass die Menschheit davor bewahren könnte, wie die Dinosaurier zu enden. Als vor kurzem der Asteroid 2002NT7, ein erdnahes Objekt (Near Earth Object, NEO) mit einem Durchmesser von zwei Kilometern, entdec...

Die Europäische Weltraumorganisation (ESA) hat ein Projekt eingeleitet, dass die Menschheit davor bewahren könnte, wie die Dinosaurier zu enden. Als vor kurzem der Asteroid 2002NT7, ein erdnahes Objekt (Near Earth Object, NEO) mit einem Durchmesser von zwei Kilometern, entdeckt wurde, sagten manche Beobachter erneut das Ende der Welt voraus. Zum Glück stellte sich nach einer näheren Untersuchung durch Wissenschaftler heraus, dass es vorerst nicht so weit kommen wird. Die ESA will jedoch kein Risiko eingehen. Daher hat sie Industrie und Hochschulen um Vorschläge gebeten, wie man mehr über NEOs in Erfahrung bringen und die Erde am besten dagegen schützen kann. Ein von der ESA eingerichtetes Fachgremium hat sechs Gewinner ausgewählt, von denen eine oder mehrere Ideen im Anschluss an Voruntersuchungen möglicherweise in ein umfassendes Programm umgewandelt werden. Andrés Gálvez, ein Mitglied des Gremiums, berichtet: "Als Gewinner wurden sechs Vorschläge ausgewählt, deren Missionskonzept zur Beantwortung grundlegender Fragen im Zusammenhang mit der Bedrohung durch NEOs beitragen dürfte: Wie viele NEOs gibt es, welche Größe und Masse haben sie, handelt es sich um kompakte Körper oder lose Gesteinsansammlungen? Diese Informationen und andere Daten werden benötigt, bevor geeignete Abwehrmaßnahmen ausgearbeitet werden können." Die erfolgreichen Vorschläge umfassen u.a.: - Don Quijote: Zwei Raumfluggeräte (Hidalgo und Sancho) sollen das NEO abfangen. Während eines mit hoher Geschwindigkeit auf dem NEO aufschlägt, beobachtet das andere das Geschehen und sendet die Erkenntnisse über den inneren Aufbau des NEO an die Erde. - Simone: Eine Flotte kostengünstiger Kleinsatelliten würde einer Reihe von NEOs begegnen, um die Merkmale der Population zu bestimmen und aus nächster Nähe Informationen über die Objekte zu sammeln. - Ishtar: Mit Hilfe der neuartigen Radar-Tomographie wird das Innere des festen Asteroiden vermessen, um die davon ausgehende Gefahr für die Erde abzuschätzen. Die Durchführbarkeitsstudien dieser Ideen dürften 2003 vorliegen, sodass eine Entscheidung über die weitere Entwicklung fallen kann. Die Frist bis zur Umsetzung des ersten europäischen Programms zum Schutz vor NEO sollte jedoch kein Grund zur Beunruhigung sein, denn eine Kollision mit einem NEO derselben Größenordnung wie das Objekt, das vor 65 Millionen Jahren vermutlich zum Aussterben der Dinosaurier geführt hat, treten Berechnungen zufolge nur alle hundert Millionen Jahre auf.

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