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Inhalt archiviert am 2023-01-01

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Britisches Spinout-Unternehmen mit lichtaktivierten Krebstherapien bei Jungunternehmen-Wettbewerb erfolgreich

Ein Spinout-Unternehmen des Londoner Imperial College hat mit seinen lichtaktivierten Therapien gegen Krebs und mikrobische Infektionen die europäische "HP New Ventures Competition" gewonnen. Die Firma PhotoBiotics Ltd ließ dabei 20 Konkurrenten von elf der berühmtesten europ...

Ein Spinout-Unternehmen des Londoner Imperial College hat mit seinen lichtaktivierten Therapien gegen Krebs und mikrobische Infektionen die europäische "HP New Ventures Competition" gewonnen. Die Firma PhotoBiotics Ltd ließ dabei 20 Konkurrenten von elf der berühmtesten europäischen technischen Hochschulen hinter sich und gewann Computerausrüstung der Marke Hewlett Packard ihrer Wahl im Wert von 30.000 Euro. Lionel Milgrom, Chemiker und Geschäftsführer von PhotoBiotics verwies darauf, dass Unternehmen wie PhotoBiotics stark von Zuschüssen abhängen. "Vor über einem Jahr erhielten wir 500.000 GBP (794.000 Euro) Startkapital aus dem "University Challenge Fund" und von den Business Angels der Firma Helms-Brown. [...]. Jetzt müssen wir uns erneut um Mittel bemühen, damit wir weitere wichtige Ziele erreichen und die erste und zweite Versuchsphase unseres ersten Medikaments starten können. Was Zuschüsse anbelangt, sieht es zurzeit aber düster aus. Die Finanzmärkte sind im Moment am Boden, aber ein kleines Biotechnologie-Unternehmen wie wir braucht jegliche Unterstützung, um zu überleben und weiterzumachen", sagte Dr. Milgrom. PhotoBiotics entwickelt die photodynamische Therapie (PDT), ein Verfahren, das erkrankte Zellen durch Licht und photosensibilisierende Medikamente abtötet. Bei PDT handelt es sich zurzeit noch um eine Nischentherapie für Hautkrebs und die altersbedingte makulöse Degeneration. Bei dem Verfahren wird dem Patienten ein photosensibilisierendes Medikament gespritzt. Das Medikament verbreitet sich im ganzen Körper und sammelt sich in den Tumoren an. Anschließend wird ein nichtheizender Laserstrahl auf den Tumor gerichtet. Das Licht aktiviert das Medikament, das dann eine potente, toxische Sauerstoffform erzeugt, die den Tumor abtötet. Dabei entstehen kaum Narben, kaum Nebenwirkungen und keine Arzneimittel-Resistenz. Das Verfahren hat jedoch auch seine Mängel, wie etwa seine geringe Spezifität, geringe Eindringtiefe in das Gewebe, geringe Potenz, akute und schmerzhafte Haut-Photosensibilität und lange Behandlungsdauer. Das PhotoBiotics-Verfahren verwendet spezielle Träger und neuartige photosensibilisierende Medikamente, die so abgestimmt sind, dass sie auf das in das Gewebe eindringende Rotlicht reagieren. "Wir haben zielgerichtete und neuartige photosensibilisierende Arzneimittel miteinander kombiniert. Daraus ist eine Art lichtaktivierte Lenkwaffe entstanden", so Dr. Mahendra Deonarain, der technische Direktor für Biochemie bei PhotoBiotics. "Ein Antikörper überträgt die Aktivatoren zum Ziel, z.B. eine Krebszelle oder Mikrobe, wo sie anschließend durch den Laserstrahl aktiviert werden. Die zielgerichtete PDT besitzt eine weitaus höhere Spezifität für Zielgewebe, höhere Licht-Eindringtiefe, höhere Potenz und sehr geringe Photosensibilität und erfordert insgesamt weniger Behandlungen. Somit handelt es sich um eine Technik, die alle Vorteile der bisherigen PDT, aber keinen ihrer Nachteile aufweist", so Dr. Deonarain weiter. Ziel des Wettbewerbs war, Jungunternehmen zwischen sechs und 30 Monaten zu bewerten und zu belohnen, die im naturwissenschaftlichen Sektor oder im Technologiebereich bereits aktiv sind. Der zweite Preis ging an Infinitesima Ltd, ein Spinout-Unternehmen der Universität Bristol (VK), während die Firma SCYTL Online World Security der Universitat Politècnica de Catalunya (Spanien) den dritten Preis erhielt.

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