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Inhalt archiviert am 2024-06-18
Collective Syntheses and Biological Evaluation of Akuammiline Indole Alkaloids

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Eine Massensynthese bioaktiver Indolalkaloide

Eine vor Kurzem durchgeführte Erhebung zeigte, dass beinahe zwei Drittel der Arzneimittel natürlichen Ursprungs sind. Die Erforschung der biologischen Wirkung synthetischer Derivate hat insbesondere dann, wenn natürliche Stoffverbindungen nicht in großen Mengen verfügbar sind, ein großes Potenzial für ein breites Anwendungsspektrum.

Im Zuge des EU-finanzierten Projekts STRICTSYN (Collective syntheses and biological evaluation of akuammiline indole alkaloids) wurde die Herstellung bioaktiver Indolalkaloide wie z. B. Strictamin, Aspidophyllin A und Alsmaphorazin C adressiert. Die Forscher evaluierten die biologische Wirkung der Zwischenprodukte und Analoga, um das gesamte Potenzial in Erfahrung zu bringen. Im Fall von Strictamin und Alsmaphorazin C konnte aufgrund der Komplexität der Architektur bislang keine erfolgreiche Synthese erreicht werden. Die Forscher ließen unter optimierten Bedingungen eine Vielzahl von Azomethiniminen mit sekundären Enecarbamaten reagieren. Unter Verwendung der katalysierten SPINOL-abgeleiteten chiralen Schwefelsäure erzielte das Team einen ausgezeichneten Pyrazolidin-Ertrag aus Isochinolin-Verbindungen. Die Produkte der Cycloaddition wurden über eine Röntgenanalyse bestätigt. Z-Isomere von Enecarbamaten erzeugten nach der dipolaren Cycloaddition mit Azomethiniminen, diesmal in Gegenwart von H8-BINOL-basierter chiraler Schwefelsäure, einen ausgezeichneten Ertrag. Dies ist bei dieser Cycloaddition zwischen Azomethinimin und einer elektronenreichen internen Doppelbindung sehr wahrscheinlich erstmalig der Fall. Das Team steigerte zudem unter Verwendung diastereoselektiver Posttransformationen die Skelettdiversität von Pyrazolidin. Über eine Reihe von Standard-Transformationen wurde ferner ein Cycloaddukt in Aminobenzo[a]quinolizidin umgewandelt, eine trizyklische Stoffverbindung, die zur Behandlung eines Diabetes vom Typ II verwendet wird. Die im Zuge von STRICTSYN hergestellten Pyrazolinderivate zeigen ein breit gefächertes biologisch-pharmazeutisches Anwendungspotenzial, das unter anderem antibakterielle, Antitumor- sowie entzündungshemmende Eigenschaften beinhaltet. Im Zuge der Projektarbeit wurden die Bereiche organische Chemie, medizinische Chemie und Biologie miteinander kombiniert. Dies verspricht eine Grundlage für die Entdeckung einer neuen Generation wirksamer Ausgangsverbindungen im Hinblick auf die Wirkstoffentdeckung zu schaffen.

Schlüsselbegriffe

Bioaktiv, Indolalkaloide, STRICTSYN, Azomethinimine, sekundäre Enecarbamate

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