Konferenz zur Förderung der Teilnahme der Beitrittsländer an Finanzierungsprogrammen
Die erste EFFE-Konferenz (European funding facilities for enterprises from the candidate countries - Europäische Finanzierungsinstrumente für Unternehmen aus den Beitrittsländern) wurde als Erfolg gefeiert, doch die Teilnehmer waren sich einig, dass der Integrationsprozess als fortlaufend betrachtet werden muss. Die zweitägige Veranstaltung fand vom 14. bis 15. Oktober in Brüssel statt. Es waren über 200 Vertreter von Unternehmen, Regierungen und Finanzinstitutionen der EU und aus den Beitrittsländern beteiligt. Hauptziel der Veranstaltung war es, den Austausch von Informationen bezüglich der Möglichkeiten zu fördern, die im Rahmen von europäischen Finanzierungsinstrumenten bestehen. Ein besonderer Schwerpunkt lag dabei auf KMU (kleinen und mittleren Unternehmen). Peter Wragg, Referatsleiter für die Beziehungen zu den Beitrittsländern bei der GD Unternehmen der Kommission und Leiter des Podiums über Unterstützungsmechanismen und -dienste bei der Veranstaltung erklärte: "Diese Konferenz stellt einen kleinen aber bedeutenden Schritt bei der Entwicklung der Kooperation mit den Beitrittsländern dar. Nachdem sie viel Zeit und Ressourcen dafür verwendet haben, die erforderliche Gesetzgebung in ihren Gesetzesrahmen einzuführen, fangen positive Maßnahmen wie diese an, Form zu gewinnen." Programme und Mittel der Gemeinschaft stellen reale Möglichkeiten dar, Unternehmen in den Beitrittsländern zu stärken. Beispielsweise können Unternehmen und Forschungseinrichtungen aus den Bewerberländern sich erstmals gleichberechtigt mit den EU-Mitgliedstaaten um Fördermittel im Sechsten Rahmenprogramm mit einem Volumen von insgesamt 17,5 Milliarden Euro bewerben. Aufgrund der komplizierten Bewerbungsverfahren und des geringen Informationsstands bestehen jedoch Bedenken, dass Unternehmen in den Beitrittsländern, insbesondere KMU, nicht wirklich in der Lage sind, die Möglichkeiten voll zu nutzen. Neben einem Überblick über mehr als 90 EU-geförderte Programme und der Bereitstellung einer großen Palette an Informationsressourcen für die Delegierten, wurden auf der EFFE-Konferenz auch eine Reihe von Maßnahmen vorgeschlagen, um zu garantieren, dass die Beitrittsländer im Förderprozess nicht zurückbleiben. Die Beispiele umfassten die Notwendigkeit für die EU-Institutionen, proaktiver bei der Bereitstellung von Informationen über die Programme für Unternehmen in den Beitrittsländern zu werden, die Vereinfachung der Gesetzgebung über den Zugang zu Fördermitteln, Schulung und Rat von Fachleuten, wie man erfolgreiche Teilnahmeanträge erstellt, sowie mehr Investitionen für Unternehmen in den Beitrittsländern durch die europäischen Finanzinstitutionen. Teilnehmer und Organisatoren äußerten sich positiv beim Abschluss der Konferenz und brachten ihren Optimismus zum Ausdruck, was die Einbeziehung von Unternehmen aus den Beitrittsländern in der Zukunft betrifft. Dies war das erste Mal, dass diese Interessenvertreter aus ganz Europa zur gleichen Zeit und mit einem gemeinsamen Ziel zusammentrafen. Es herrschte das Gefühl, dass ein neuer Kommunikationsprozess für Unternehmen in Europa angestoßen wurde.