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Inhalt archiviert am 2024-05-28

Disputing gender. Understanding how psychological gender research is used in public scientific controversies on gender in US-American media

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Geschlechterforschung und Kontroversen in den Medien

Im Rahmen einer Studie hat man sozialwissenschaftliche Kontroversen über Geschlechterthemen in den Medien der Vereinigten Staaten von Amerika überprüft und sich dabei auf öffentliche Debatten über Geschlechterverhältnisse konzentriert, in denen sich die Teilnehmenden auf die psychologische Genderforschung bezogen hatten.

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In Informationsgesellschaften werden soziale Probleme in zunehmendem Maße mit Hilfe der Wissenschaft diskutiert und gelöst. Bemühungen, gesellschaftliche Probleme mit Hilfe wissenschaftlicher Erkenntnisse zu lösen, laufen jedoch oftmals auf öffentliche Kontroversen hinaus. DISPUTING GENDER (Disputing gender. Understanding how psychological gender research is used in public scientific controversies on gender in US-American media) war ein von der EU finanziertes Projekt, das die Rolle von psychologischem Wissen in ausgewählten Medienkontroversen in den USA, hauptsächlich in den 1990er Jahren, untersucht hat. Zunächst ging es bei der Arbeit um eine Klärung der wichtigsten theoretischen Begriffe wie etwa „sozialwissenschaftliche Kontroverse“ und „die Öffentlichkeit“. Hier zeigte sich eine relativ reduktive Auffassung von der Öffentlichkeit, die sich vor allem auf den traditionellen öffentlichen Einflussbereich großer Zeitungen bezog. Es folgte eine Diskussion und Erforschung weiterer Mittel, über die Wissenschaftler mit der Öffentlichkeit interagieren und sie in ihre Forschung einbeziehen. Datenerhebungen gestatteten eine Volltextsuche nach wissenschaftlichen Kontroversen in US-Medien mit Schwerpunkten auf geschlechtsspezifischen Fragen wie etwa Ungleichheiten auf dem Arbeitsmarkt, Vergewaltigung, Partnerschaften und Familie. Gleichermaßen wurden Artikel aus den Medien zur Analyse ausgewählt. Aus den Resultaten geht hervor, dass sozialwissenschaftliche Kontroversen über geschlechtsspezifische Benachteiligungen, die mit Hilfe psychologischer Kenntnisse durchgeführt werden, systematische Ausschlüsse bestimmter Themen und Sichtweisen ergeben. Wissenschaftler nutzen oftmals öffentliche wissenschaftliche Kontroversen, um soziale Kompetenz als Erschaffer von Wissen zu gewinnen, was den Fokus von den zur Diskussion stehenden gesellschaftlichen Probleme ablenkt. Diesen Konsequenzen widmete man sich auf einem Symposium, das die Frage des Verhältnisses zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit auf breiterer Basis erkundete. Innovative Wege zur Verknüpfung von Wissenschaft und Öffentlichkeit wie etwa die kritische partizipative Aktionsforschung, öffentliche Beratungen und Unterricht in kritischer wissenschaftlicher Kompetenz in den höheren Schulen waren gleichermaßen Bestandteil der Verbreitung. Die Resultate werden sowohl der wissenschaftlichen Gemeinschaft als auch der allgemeinen Öffentlichkeit zugute kommen.

Schlüsselbegriffe

Geschlechterforschung, Genderforschung, sozialwissenschaftliche Kontroversen, Medien in den Vereinigte Staaten von Amerika, US-Medien, öffentliche Debatten, DISPUTING GENDER

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