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Couples and childbearing: new approaches to the study of fertility outcomes and family formation across Europe

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Zusammenhang zwischen Bildungsstand und Anzahl der Nachkommen

Ein EU-Team untersuchte bei europäischen Paaren, ob sich unterschiedlicher Bildungsstand auf die Anzahl der Nachkommen auswirkt, und ob Gender-Aspekte zwischen den Partnern die Aufteilung der Hausarbeit beeinflussen.

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Die EU-finanzierte Studie COUPFER (Couples and childbearing: New approaches to the study of fertility outcomes and family formation across Europe) untersuchte die Familiengründung bei Europäern und betrachtete hierfür in mehreren europäischen Ländern individuellen Bildungsabschluss, Beziehungsdynamik und sozialen Kontext. Das Team untersuchte zunächst die Übereinstimmung des Bildungsstands bei Paaren, und ob sich etwaige Unterschiede auf die Erstelternschaft und Anzahl weiterer Kinder auswirken. Dabei stellten sich Unterschiede im Bildungsstand als irrelevant heraus, wenn mindestens ein Partner einen Hochschulabschluss hatte. Andererseits hatte der Bildungsstand keinen Einfluss auf das Zeugungsverhalten bei Paaren mit niedriger Bildung. In ganz Europa ist die Wahrscheinlichkeit, weitere Kinder zu bekommen (Paritätsprogression) bei Paaren mit gleich hohem Bildungsstand größer als bei Paaren mit unterschiedlichem Bildungsstand. Dennoch waren diese Unterschiede statistisch nicht signifikant, sodass keine Muster festgestellt werden konnten. Um Muster zu finden, wurden auch Einflüsse von Gender-Wahrnehmung und finanziellen Aspekten auf die Teilung der Hausarbeit untersucht. Gender-Bewusstsein förderte dabei in hohem Maße die gleichberechtigte Aufgabenverteilung, finanzielle Aspekte hingegen hatten keinen Einfluss. Somit spielt Gender-Wahrnehmung bei der Aufteilung der Aufgaben im Haushalt eine Rolle, soziale Normen hingegen beeinflussen eher das Familienverhalten. Die Gruppe untersuchte auch, ob die Paritätsprogression ab 40 Jahren bestehen bleibt und analysierten unterschiedliche Beziehungsverläufe. Weiterhin erfolgte ein Bericht zu aktuellem Stand und Zukunft der Familienforschung. Die Ergebnisse von COUPFER sind gesellschaftlich relevant und könnten künftige Politiken beeinflussen.

Schlüsselbegriffe

Bildung, Geburtshilfe, Paare, COUPFER, Nachkommenschaft, Familiengründung

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