Neue Studien untersuchen zukünftige Technologien für Forschungs- und Bildungsnetzwerke
Ein von der Europäischen Kommission gefördertes Projektkonsortium führt eine Studie (SERENATE) über die Vernetzung der europäischen Forschung und Bildung durch, die in den Bereich eEurope fällt. Die Initiative untersucht strategische Aspekte "superschneller" Forschungsnetzwerk-Technologien in 14 verknüpften Arbeitsthemen, wobei zu jedem Thema ein öffentlicher Bericht angefertigt wird. Mit Hilfe derartiger Netzwerke besteht für Bildungs- und Forschungseinrichtungen die Möglichkeit eines Austauschs von und Zugriff auf verstreute Daten bei hohen Geschwindigkeiten an der Spitze der technologischen Entwicklung. Mitglieder des Konsortiums sind unter anderem die Academia Europaea und die Europäische Wissenschaftsstiftung. Im Mittelpunkt der Studien stehen vor allem technische, organisatorische und finanzielle Themen, Marktbedingungen und der Rechtsrahmen. In einem Workshop werden die Meinungen der Betreiber zu Infrastruktur und wahrscheinlicher Entwicklung behandelt, es wird eine Untersuchung zu Prioritäten und Bedürfnissen der europäischen Forschungsgemeinschaft durchgeführt und es werden Szenarien für einen Zeitrahmen und die Kosten einer europäischen Infrastruktur auf internationaler, nationaler und lokaler Ebene diskutiert. Das Projekt wird im Rahmen des Programms "Technologien der Informationsgesellschaft (IST)" des Fünften Rahmenprogramms (RP5) gefördert und soll politischen Entscheidungsträgern, Investoren und Leitern von Forschungsnetzwerken eine Reihe von Empfehlungen mit auf den Weg geben, mit denen sie Maßnahmen für eine weitere Entwicklung in diesem Bereich planen können. Forschungsnetzwerke wurden vom Kommissar für Unternehmen und die Informationsgesellschaft Erkki Liikanen als "Motor für Innovation" bezeichnet, da sie Forscher aus allen Regionen Europas zusammenbringen. Eines dieser Netzwerke, GÉANT, wird von der Kommission kofinanziert und hat bisher Verknüpfungen zwischen 32 europäischen Nationen hergestellt. Seine Verbindungen mit ähnlichen Netzwerken in anderen Regionen der Welt ermöglichen eine weitere Zusammenarbeit im Bereich Forschung. Liikanen bezeichnet diese Technologie als ein Schlüsselinstrument für die Schaffung des Europäischen Forschungsraums und die EU-Förderung für Forschungsnetzwerke soll sich unter dem Sechsten Rahmenprogramm (RP6) verdoppeln. Die vom SERENATE-Team durchgeführten Studien sollen zur Schaffung des notwendigen Rahmens für die Entwicklung von Forschungsnetzwerk-Technologien in Europa beitragen.