Projekt zur Schadstoffüberwachung auf den Weg gebracht
Im Rahmen des Starts des von der EU geförderten Projekts PEOPLE (Population Exposure to Air Pollutants in Europe - Belastung der Bevölkerung durch Luftschadstoffe in Europa) trugen am 22. Oktober 130 Freiwillige in Brüssel und Lissabon erstmals 12 Stunden lang Schadstoffmessgeräte. Forscher wissen, dass zwischen 70 und 80 Prozent der Luftverschmutzung auf den Straßenverkehr zurückzuführen ist. In diesem Projekt werden die Forscher genau messen, wie viel Benzol, ein hauptsächlich durch Verkehr und Tabakrauchen produzierter Stoff, in der Luft ist, die wir atmen. "Trotz strenger EU-Emissionsnormen ist Benzol immer noch ein Verschmutzungsfaktor mit hohem Risiko in unseren Städten", so EU-Forschungskommissar Philippe Busquin. "Deswegen muss die Forschung die Situation vor Ort prüfen und die Umsetzung der Gesetzgebung unterstützen. Projekte wie PEOPLE liefern Entscheidungsträgern, Umwelt- und Gesundheitsexperten und der allgemeinen Öffentlichkeit einen umfassenden Eindruck der Luftverschmutzung in EU-Städten und der Auswirkungen auf die öffentliche Gesundheit." Freiwillige überwachen 50 Standorte im Freien wie Straßen, Parks und U-Bahnstationen und 50 Innenstandorte wie Schulen, Geschäfte, Büros und Gaststätten. Das Endergebnis wird im Februar 2003 vorgestellt und ähnliche Versuche werden kurz danach in Bukarest, Budapest und Madrid durchgeführt werden. Später im Jahr 2003 werden auch die Benzolwerte in Belgrad, Berlin, Dublin, Ljubljana, Paris, Rom und Wien überwacht.