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Inhalt archiviert am 2023-01-01

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Mobile naturwissenschaftliche Ausstellungen in Brüssel

EU-Forschungskommissar Philippe Busquin besuchte am 5. November drei von der EU finanzierte mobile naturwissenschaftliche Ausstellungen, die zurzeit in Brüssel gezeigt werden. Es ist kein Zufall, dass die Ausstellungen während der Europäischen Woche der Wissenschaft und Techni...

EU-Forschungskommissar Philippe Busquin besuchte am 5. November drei von der EU finanzierte mobile naturwissenschaftliche Ausstellungen, die zurzeit in Brüssel gezeigt werden. Es ist kein Zufall, dass die Ausstellungen während der Europäischen Woche der Wissenschaft und Technik nach Brüssel gekommen sind. In Anlehnung an die britische Kampagne "Poetry on the underground" wollen die Organisatoren von "Science on the Buses" die Botschaft verbreiten, dass die Naturwissenschaft Teil des täglichen Lebens ist. Die Busse fahren alle 15 Hauptstädte der EU ab und zeigen Poster mit Fragen wie "mehr Leben oder besseres Leben?". Die Öffentlichkeit und insbesondere junge Leute werden aufgefordert, entweder über die Website des Projekts oder per Textnachricht zu reagieren. "Es ist wichtig, über die Naturwissenschaft für morgen nachzudenken, und ebenso wichtig ist es zu wissen, was junge Leute über Naturwissenschaften zu sagen haben", sagte Projektkoordinator Jochen Pichler von der University of the West of England gegenüber CORDIS-Nachrichten. Die Ausstellung "Sm@rt on tour" wiederum stellt unter dem Motto "design for all" neuartige oder angepasste Technologie vor. Sm@rt ("Society Moves with Advanced Research and Technology") soll zeigen, wie Technologie eingesetzt werden kann, um behinderte Menschen zu unterstützen, und beweist damit, dass Technologie für die gesamte Gesellschaft von Nutzen sein kann. "Mit unserer Rundreise wollen wir zeigen, dass ein Gegenstand, der für einen Menschen ein Spielzeug ist, für einen anderen eine echte Hilfe sein kann", so Jan Engelen von der Universität Löwen (Belgien) im Gespräch mit CORDIS-Nachrichten. In den beiden für das Projekt ausgebauten Anhängern sind Computer untergebracht, die Text vergrößern oder vorlesen können, damit Sehbehinderte im Internet surfen können. Außerdem befindet sich dort ein computergestütztes Brettspiel, bei dem man die Figuren mit Kopfbewegungen über das Brett steuern kann. Busquin wurde ein Telefon vorgestellt, das ein Bild des Gesprächspartners am anderen Ende der Leitung zeigt, sodass man sich auch in Zeichensprache verständigen kann. Außerdem haben die Besucher der Ausstellung Gelegenheit, ein virtuelles Snowboard auszuprobieren, das Unfallopfern hilft, ihren Gleichgewichtssinn wiederzuerlangen, und zudem noch Spaß macht. Die ausgestellten Technologien ermöglichen darüber hinaus Menschen ohne Behinderungen, selbst zu erfahren, wie Sehbehinderte sehen und Hörbehinderte hören. Die Sm@rt-Ausstellung war bereits in Dänemark und Italien zu sehen und wird nach ihrem Aufenthalt in Belgien in Schweden gezeigt. Engelen zufolge haben auch Griechenland und Japan Interesse an der Ausstellung angemeldet. "Composites on tour" ist eine mobile Ausstellung, die erklärt, was Verbundwerkstoffe sind, weshalb sie verwendet, wie sie gefertigt und wo sie eingesetzt werden. Die Ausstellung ist in einem großen Anhänger untergebracht, der selbst ausschließlich aus Verbundwerkstoffen gefertigt ist - eine Weltneuheit. Diese und zwei ähnliche Ausstellungen wurden von der Kommission mit insgesamt 500.000 Euro gefördert. Sie zog an 50 Orten in der gesamten EU bereits 35.000 bis 40.000 Besucher an. Die Vorzüge von Verbundwerkstoffen werden z.B. anhand einer Felge erläutert. Eine Stahlfelge wiegt rund 50 kg, eine Felge aus Verbundwerkstoffen jedoch nur 18 kg. "Bei Windturbinen z.B. verbinden Verbundwerkstoffe die Vorteile von Stahl und Polymeren", erklärte Professor Ignaas Verpoest von der Universität Löwen dem Kommissionsmitglied. Sie besitzen das niedrige Gewicht eines Polymers und sind dabei so robust wie Stahl, erläuterte er. Nach seinem Rundgang sagte Busquin, er habe die Unterlagen der Projekte zwar schon gelesen, aber es sei "doch besser, sich selbst ein Bild davon zu machen". Ferner betonte er, die "Woche der Wissenschaft zeige, dass die Europäer zusammenarbeiten können".

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