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Aufrufe zu mehr klinischen Versuchen

Sowohl weitere Forschungsarbeiten im Bereich der Immunologie als auch mehr klinische Versuche in Entwicklungsländern seien notwendig, wenn Europa gegen übertragbare Krankheiten angehen wolle, so Redner am zweiten Tag der Eröffnungsveranstaltung zum Sechsten Rahmenprogramm am 1...

Sowohl weitere Forschungsarbeiten im Bereich der Immunologie als auch mehr klinische Versuche in Entwicklungsländern seien notwendig, wenn Europa gegen übertragbare Krankheiten angehen wolle, so Redner am zweiten Tag der Eröffnungsveranstaltung zum Sechsten Rahmenprogramm am 12. November in Brüssel. In Entwicklungsländern müssten klinische Versuche durchgeführt werden, weil übertragbare Krankheiten gerade dort am weitesten verbreitet seien, sagte Antoni Trilla von der Klinik in Barcelona, der auch Teilnehmer des Programms der europäischen und Entwicklungsländer für klinische Versuche (EDCTP - European and Developing Countries Clinical Trials Platform) ist. Übertragbare Krankheiten machen 60 Prozent der Krankheitsbelastung in den Entwicklungsländern aus, wobei AIDS, Tuberkulose (TB) und Malaria die meisten Todesopfer fordern. Klinische Versuche an verschiedenen Orten seien auch deshalb erforderlich, weil ein einzelner Impfstoff nicht zwangsläufig in allen Situationen oder geografischen Gebieten erfolgreich eingesetzt werden könne, stimmten Dr. Trilla und Brigitte Gicquel vom Pasteur-Institut in Frankreich überein. Das EDCTP wurde im August 2002 von der Kommission vorgeschlagen. Sein Ziel besteht darin, die EU-Mitgliedstaaten sowie Norwegen, Entwicklungsländer und die Industrie in einer gemeinsamen Anstrengung zur Bekämpfung von armutsbedingten Krankheiten zusammenzubringen. Die von der Kommission zugesagten 200 Millionen Euro für das EDCTP werden durch 200 Millionen Euro von den nationalen klinischen Forschungsprogrammen der beteiligten Länder und weiteren 200 Millionen Euro von anderen Spendern und der Industrie ergänzt. Die Teilnehmer am EDCTP beabsichtigen die Umsetzung des Programms unter Anwendung des Artikels 169 des Sechsten Rahmenprogramms, der die Koordinierung nationaler Forschungsprogramme vorsieht. Dies wäre das erste Mal, dass diese Bestimmung Anwendung finden würde. "Wir müssen zunächst in Europa mit den Versuchen beginnen, und diese anschließend in den Entwicklungsländern fortführen. Impfstoffe müssen die Menschen auf der ganzen Welt schützen, und es gibt auf der ganzen Welt unterschiedliche genetische Zusammensetzungen", so Dr. Gicquel. Dr. Gicquel gehört einem EU-finanzierten Konsortium an, das an der Entwicklung eines TB-Impfstoffs für Erwachsene arbeitet. An diesem Projekt sind etwa 38 Labors aus 12 europäischen Ländern beteiligt. "Dank der Studien haben wir zwei Impfstoffkandidaten, die getestet werden", sagte sie. Etwa 34 Labors aus acht Ländern sind am EU-finanzierten EuroVac-Cluster beteiligt, das Kopf-zu-Kopf-Vergleiche für mögliche AIDS-Impfstoffe durchführt. Innerhalb des Clusters gibt es eine Reihe von Netzwerken, die sich auf Themen wie beispielsweise Immunologie, klinische Versuche und Neutralisierung konzentrieren. Bis Ende 2002 sei die vorklinische Erprobung der Impfstoffbedingungen erfolgt, und im Frühjahr 2003 werden dann die klinischen Versuche beginnen, erklärte Peter Liljeström vom Karolinska-Institut in Schweden. Die von den Rednern erörterten Themen zeigen die "Richtung, die wir innerhalb der ersten Priorität im RP6 einschlagen möchten", sagte Octavi Quintana-Trias von der GD Forschung der Europäischen Kommission zum Abschluss der Sitzung.

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