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Inhalt archiviert am 2023-01-01

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Europäische Kommission finanziert Projekt zum Aufbau des größten europäischen Grid-Rechnernetzes

Ein von der EU finanziertes Projekt hat die Tauglichkeit und den Nutzen für den Endverbraucher eines grenzüberschreitenden Grid-Rechnernetzes in vier Anwendungsbereichen nachgewiesen. Am EUROGRID-Projekt beteiligen sich elf Partner aus sechs europäischen Ländern, um internati...

Ein von der EU finanziertes Projekt hat die Tauglichkeit und den Nutzen für den Endverbraucher eines grenzüberschreitenden Grid-Rechnernetzes in vier Anwendungsbereichen nachgewiesen. Am EUROGRID-Projekt beteiligen sich elf Partner aus sechs europäischen Ländern, um internationale Hochleistungs-Rechenzentren zu vernetzen. Das Projekt wurde mit etwas mehr als zwei Millionen Euro aus dem IST-Programm des Fünften Rahmenprogramms gefördert. Vernetzte Hochleistungscomputer (Grids) werden immer mehr zum Standard für Forschung und Infrastrukturen mit Hochleistungsrechnern. Allerdings hat sich die Grid-Technologie in der Wissenschaft noch nicht durchgesetzt, und der Rückstand der Wirtschaft ist sogar noch größer. Das EUROGRID-Projekt demonstriert den Einsatz von Grids in vier ausgewählten wissenschaftlichen Fächern, um so die Vorteile dieser Technologie zu unterstreichen. Der Einsatz der Simulations- und Visualisierungstechnik ist, neben Molekül-Datenbanken, in der modernen Biomolekularforschung zwar gang und gäbe, aber Unterschiede und Kompatibilitätsprobleme zwischen den vielen Softwarepaketen können sich in der Praxis als problematisch erweisen. Das Arbeitspaket Bio-GRID des Projekts hat Standard-Anwenderschnittstellen für ausgewählte Biomolekular-Softwarepakete und kompatible Schnittstellen für deren Datenbanken entwickelt. Das Ergebnis ist ein Funktionspaket, das straffere Arbeitsprozesse und einen einfacheren Zugriff auf alle Systeme im Bio-GRID über eine einheitliche, intuitive Benutzerschnittstelle erlaubt. Schwerpunkt des Arbeitspakets CAE-GRID des Projekts ist die Erarbeitung von Lösungen für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) z. B. aus der Luftfahrt- oder der Automobilbranche, die CAE (Computer Aided Engineering) -Tools einsetzen. Kleineren Unternehmen mangelt es oftmals an eigener Rechenleistung. Sie können für größere Aufgaben einen ASP (Application Service Provider), also einen externen Anbieter von Rechenleistung, beauftragen, der ihnen die genutzten Ressourcen in Rechnung stellt. Die Vertraulichkeit und Sicherheit der Kundendaten sowie die Abrechnungsgenauigkeit gehören zu den wichtigsten Bedingungen für den Erfolg eines solchen Modells. Aus diesem Grund sind in EUROGRID Buchführungs- und Rechnungslegungsfunktionen integriert. Zudem wurde ein ASP-System für CAE-Pakete entwickelt. EUROGRID beruht auf einem bewährten Grid-System, das aus drei verschiedenen Softwareebenen besteht: einem Client, über den der Anwender Rechenaufträge startet, einem Gateway als einzigem Zugang zu den geschützten Bereichen der Supercomputing-Zentren und einem Server, der die Aufträge auf dem lokalen Hochleistungs-Rechner festlegt und ausführt. Das EUROGRID-Projekt ist auf drei Jahre angelegt und endet im Oktober 2003. Eine Demonstration der Software wird auf dem EUROGRID-Workshop vor der Euroweb-2002-Konferenz im St. Anne's College in Oxford (VK) am 16. Dezember zu sehen sein.