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Inhalt archiviert am 2023-01-13

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EU-Projekt führt einmalige Studie über orale Krebsarten durch

Ein von der EU gefördertes Projekt führt derzeit die größte bisher nicht dagewesene Studie über Mund-, Rachen-, Kehlkopf- und Speiseröhrenkrebs durch. Das Projekt "Alcohol Related Cancers and Genetic Ssusceptibility in Europe" (ARCAGE - Mit Alkohol in Zusammenhang stehende K...

Ein von der EU gefördertes Projekt führt derzeit die größte bisher nicht dagewesene Studie über Mund-, Rachen-, Kehlkopf- und Speiseröhrenkrebs durch. Das Projekt "Alcohol Related Cancers and Genetic Ssusceptibility in Europe" (ARCAGE - Mit Alkohol in Zusammenhang stehende Krebsarten und genetische Anfälligkeit in Europa) wird unter dem Programm "Lebensqualität" des Fünften Rahmenprogramms gefördert. Es sind 12 Zentren aus sieben Mitgliedstaaten, zwei Beitrittsländern und Norwegen beteiligt und das Projekt verfügt über ein Gesamtbudget von 2,12 Millionen Euro. Die Studie wird Umweltfaktoren wie Trinken und Rauchen sowie genetische Anfälligkeit untersuchen. "Dieses Projekt sollte uns eine bessere Einsicht in die Risikofaktoren für diese Krebsarten geben und die Frage, warum sie immer häufiger vorkommen. Die Ergebnisse werden zur Entwicklung von Präventionsprogrammen für diese Krebsarten beitragen", so Professor Gary Macfarlane von der Abteilung für Epidemiologie chronischer Krankheiten der Universität Manchester, einer der Projektteilnehmer. Obwohl Alkohol und Tabak die größten Risikofaktoren für Krebs im oberen Luft-Magen-Darm-Trakt sind, hängt die Krankheit nicht immer direkt mit dem Konsum von Alkohol und Tabak zusammen. Laut den Koordinatoren der Studie steigt das Vorkommen dieser Krebsarten im Vereinigten Königreich schneller an als fast überall sonst in Westeuropa. Jedes Jahr sterben durch Krebs im oberen Luft-Magen-Darm-Trakt etwa 10.000 Menschen allein im VK. Alarmierend ist, dass diese Krebsarten jüngere Leute betreffen und in ganz Europa zunehmen. Das ARCAGE-Projekt wird 2.700 Patienten aus ganz Europa rekrutieren, die nach dem Zufallsprinzip aus Ärztelisten ausgewählt werden. Für jeden rekrutierten Patienten muss für die Studie ein weiterer gesunder Mensch gleichen Alters und Geschlechts und aus demselben Gebiet aus der allgemeinen Bevölkerung rekrutiert werden. Jeder Teilnehmer an der Studie muss einen Fragebogen über Alkoholkonsum, Ernährung und Lebensstil ausfüllen. Außerdem wird eine Blutprobe genommen, um die Analyse genetischer Faktoren, die ein hohes Risiko für die Betroffenen darstellen könnten, zu ermöglichen. Durch die Studie an 2.700 Patienten, die an diesen Krebsarten leiden, in acht europäischen Ländern wird das ARCAGE-Projekt dazu beitragen, Gruppen mit einem hohen Risiko für diese Krebsarten zu bestimmen.