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Inhalt archiviert am 2023-01-13

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Väterliche Gene verantwortlich für "längere Schwangerschaften"

Wie dänische Forscher in einer neuen Studie berichten, können väterliche Gene den Geburtstermin beeinflussen und das Risiko einer "längeren Schwangerschaft" erhöhen. Annette Wind Olesen, eine Wissenschaftlerin an der Universität Aarhus in Dänemark, untersuchte 28.000 Geburten...

Wie dänische Forscher in einer neuen Studie berichten, können väterliche Gene den Geburtstermin beeinflussen und das Risiko einer "längeren Schwangerschaft" erhöhen. Annette Wind Olesen, eine Wissenschaftlerin an der Universität Aarhus in Dänemark, untersuchte 28.000 Geburten zwischen 1980 und 1994. Dabei bewertete sie das Wiederholungsrisiko einer verlängerten Schwangerschaft unter Berücksichtigung von Faktoren wie einem Wechsel des Partners oder des sozialen Umfelds. "Frauen wiesen ein geringeres Risiko einer Spätgeburt auf, wenn das Kind von einem anderen Partner stammte als das erste. Unserer Meinung nach handelt es sich hierbei um eine neue Beobachtung. Das Ergebnis legt nahe, dass der Geburtstermin zum Teil von den väterlichen Genen beeinflusst werden könnte", schreibt Olesen. Wie die Ergebnisse der Studie zeigen, hatten 20 Prozent aller Frauen, deren zweites Kind vom selben Partner wie das erste stammte, wieder eine lange Schwangerschaft. Für Frauen, deren erste Schwangerschaft schon über 44 Wochen dauerte, stieg das Risiko auf 30 Prozent. Hatten die Kinder jedoch unterschiedliche Väter, sank das Risiko auf 15,4 Prozent. Allerdings hatte ein Wechsel des Wohnorts oder des sozialen Umfeldes "keinen Einfluss auf das Wiederholungsrisiko einer verlängerten Schwangerschaft", so Olesen. Zwar betont die Studie, es bestehe ein offensichtlicher Zusammenhang zwischen den elterlichen Genen und Spätgeburten, doch es sei unklar, welches väterliche Gen dafür verantwortlich ist. Laut der Studie, die im British Medical Journal veröffentlicht wurde, dauern "verlängerte" Schwangerschaften 294 Tage oder länger und machen fünf Prozent aller Geburten aus. Über die Ursachen sei wenig bekannt. Die Verzögerung der Schwangerschaft könne jedoch zu Komplikationen bei der Geburt führen.