Skip to main content
Weiter zur Homepage der Europäischen Kommission (öffnet in neuem Fenster)
Deutsch Deutsch
CORDIS - Forschungsergebnisse der EU
CORDIS
Inhalt archiviert am 2024-06-18
I3H - EIT ICT Labs Incubating Internet Innovation Hubs

Article Category

Article available in the following languages:

Innovationszentren fördern digitale Open-Source-Ökonomie

EU-finanzierte Innovationszentren treiben die Einführung von FIWARE als Open-Source-Plattform für neue Internetdienste und –anwendungen voran.

Öffentliche Einrichtungen sind überall in Europa noch stark von kommerzieller Software und Cloud-Diensten abhängig, und mit zunehmender Größe und Konnektivität digitaler Systeme, etwa beim Internet der Dinge und Konzepten für intelligente Städte, wird diese Abhängigkeit noch wachsen. Oft sind Daten in proprietären Dateiformate "verschlossen", und kommerzielle Software und Anwendungen sind bewusst so ausgelegt, dass sie nicht mit Open-Source- und anderer Firmen-Software kompatibel sind und teure firmeneigene Updates benötigen. Die Europäische Kommission finanzierte ab 2011 mit 300 Mio. Euro die öffentlich-private Partnerschaft für das Internet der Zukunft, die die FIWARE(öffnet in neuem Fenster) als lizenzfreie eigenständige Open Source- Cloud-Plattform für künftige intelligente Städte, digitale medizinische Versorgung und andere Projekte entwickelte. Durch Umstellung auf Open-Source-Plattformen können öffentliche Ämter und KMU Lizenzgebühren für kommerzielle Software sparen, den Datenschutz für die Bürger verbessern und sich weniger abhängig von den häufig langsamen Sicherheitslösungen großer Konzerne machen. Der Umstieg auf FIWARE fordert Investitionsaufwand, damit Menschen und Unternehmen die Plattform nutzen und neue Dienste im Rahmen einer digitalen Open-Source-Wirtschaft entwickeln können. Digitale Hubs Das über das Europäische Innovations- und Technologieinstitut(öffnet in neuem Fenster) (EIT) in Brüssel koordinierte EU-Projekt I3H richtete 13 FIWARE-kompatible Internet-Innovationszentren ein. "Die Hubs wurden in ganz Europa gegründet. Wir liefern ihnen Informationen zu FIWARE, um sie mit den grundlegenden Anforderungen an eine FIWARE Open Source Plattform vertraut zu machen", sagt Fabio Pianesi, Forschungsdirektor bei EIT-Digital. Dazu gehören Hubs in Slowenien, Litauen, Rumänien, Estland, Polen, Luxemburg, Frankreich, Portugal, Deutschland und Österreich. Zu Beginn des dreijährigen Projekts gingen über eine Ausschreibung europaweit rund 100 Anträge aus Unternehmen und regionalen Clustern ein. Der wichtigste Aspekt war, dass die Hubs einen physischen Standort "und das lokale Innovationsökosystem im Blick haben", u.a. KMU, Forscher, Webentwickler und Hochschulen, wie Pianesi erklärt. Das I3H-Projekt "unterstützte sie dabei, wichtige Akteure bei der Umsetzung von FIWARE in innovative Dienstleistungen und Anwendungen zu werden. Die Umsetzung erfolgte in einzelnen Etappen: all jene, die die nächste Stufe nicht erreichten, schieden aus. Die dreizehn Teilnehmer, die es bis zum Ende geschafft haben, sind inzwischen aber zum festen Bestandteil der Community von FIWARE geworden", sagt er. Die Innovationszentren fungieren nun als "Zwischenstufe" für Webentwickler, Unternehmer und Investoren. "In der Open-Source-Welt wird viel Software entwickelt, weil die Community aus engagierten Entwicklern besteht, die oft allein arbeiten", sagt Pianesi. Globale Reichweite Die Hubs werden auch über ein Netzwerk in Kontakt stehen, etwa über die FIWARE Foundation(öffnet in neuem Fenster) in Berlin, die die europäische Dimension unterstützt und Kontakte zu größeren Communities in den Vereinigten Staaten herstellt. Über Europa hinaus hat sich FIWARE bereits in Lateinamerika etabliert, u.a. in Argentinien und Brasilien, und auch in Asien ist das japanische Unternehmen NEC zur FIWARE Foundation gestoßen. Mehr als 22 Länder haben sich bei Digitalisierungsdiensten für ihre Bürger für FIWARE entschieden, sagt Ulrich Ahle, Vorstandsvorsitzender der FIWARE-Stiftung. Für ihn ist FIWARE der "Motor des digitalen Binnenmarktes in der EU". Zum Beispiel "können Plattformen wie das Internet der Dinge nur dann tragfähig sein, wenn sie auf globaler Ebene akzeptiert und angepasst sind", erklärt Ahle.

Mein Booklet 0 0