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Inhalt archiviert am 2023-01-13

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Minister betonen die Rolle der öffentlichen Bibliotheken bei der Stärkung der Informationsgesellschaft

Minister und politische Entscheidungsträger aus 36 europäischen Ländern haben sich auf Prioritäten geeinigt, um den Beitrag der öffentlichen Bibliotheken zur Entwicklung der Informationsgesellschaft zu unterstützen. Bei einer von Pulman, dem europäischen Exzellenznetz öffentl...

Minister und politische Entscheidungsträger aus 36 europäischen Ländern haben sich auf Prioritäten geeinigt, um den Beitrag der öffentlichen Bibliotheken zur Entwicklung der Informationsgesellschaft zu unterstützen. Bei einer von Pulman, dem europäischen Exzellenznetz öffentlicher Bibliotheken, Museen und Archive, am 13. März in Oeiras, Portugal, organisierten Konferenz waren sich die Delegierten einig, dass die lokale und nationale Förderung solcher Institutionen erforderlich ist, um die Bedürfnisse der Bürger zu erfüllen und die Umsetzung des Aktionsplans eEurope 2005 zu unterstützen. In seiner Rede vor den Teilnehmern erklärte das für Unternehmen und die Informationsgesellschaft zuständige Kommissionsmitglied Erkki Liikanen: "[.] Bibliotheken sind in einer idealen Situation, um die Bedürfnisse von Bürgern, die sich aktiver an der Informationsgesellschaft beteiligen möchten, zu erfüllen. [.] Sie sind nun in zunehmendem Maße in der Lage, Anleitungen zu geben und den Zugang zu der Vielfalt digitaler Informationsquellen, die auf lokaler, nationaler und globaler Ebene existieren, zu vermitteln." In den 36 bei der Veranstaltung vertretenen europäischen Ländern gibt es über 150 Millionen registrierte Nutzer öffentlicher Bibliotheken. Angesichts einer so hohen Mitgliederzahl erkennen politische Entscheidungsträger den Beitrag an, den Bibliotheken zur Förderung neuer Technologien und zur Überwindung der digitalen Kluft leisten können. Insbesondere waren sich die Minister einig, dass lokale, nationale und europäische Unterstützung für öffentliche Bibliotheken, die mit Museen und Archiven zusammenarbeiten, den Bürgern in vier Bereichen von Nutzen sein können. Zunächst würden solche Maßnahmen Demokratie und Staatsbürgerschaft fördern, da Bibliotheken eine auf die Gemeinschaft bezogene Unterstützung bieten und auf die besonderen Bedürfnisse bestimmter Gruppen, wie z. B. Behinderte, Teenager, Senioren, Arbeitslose und Bewohner ländlicher Gebiete, eingestellt sind. Durch das Internetzugangs-Angebot können Bibliotheken auch die Akzeptanz von Dienstleistungen im Bereich eGovernment, eHealth und eLearning unterstützen. Ein weiterer wichtiger Vorteil ist der Beitrag von Bibliotheken, Museen und Archiven zum lebenslangen Lernen. Diese Institutionen sollten ihre Rolle als Zentren für deinstitutionalisiertes und informelles Lernen nutzen, so die Teilnehmer, und weiterhin die Bildung mit allen Mitteln, einschließlich des Internet, fördern. Als Europas beliebteste öffentliche Internet-Zugangspunkte müssen die Bibliotheken auch eine entscheidende Rolle in der wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung spielen, indem sie Zugang und Fortbildung für die anbieten, die Gefahr laufen, von der elektronischen Entwicklung ausgeschlossen zu werden. Die Teilnehmer schlugen vor, dass öffentliche Institutionen mit lokalen Unternehmen zusammenarbeiten sollen, um das Wachstum der Wissenswirtschaft in Europa durch die Bereitstellung wertvoller Informationsdienste zu fördern. Ein weiteres Ziel für die Unterstützungsinitiativen sollte der Erhalt der kulturellen Vielfalt sein, so die Delegierten. Insbesondere sollten Bibliotheken darauf abzielen, ethnische, kulturelle, linguistische und religiöse Identitäten durch Schaffung eines "Gemeinschaftsspeichers" für digitale Ressourcen, der allen zur Verfügung steht, zu unterstützen. Kommissar Liikanen sagte, das Manifest mit den Schlussfolgerungen der Veranstaltung baue auf die vorhandenen Stärken lokaler Bibliotheken und Bibliotheksnetze auf, während es gleichzeitig die Zusammenarbeit mit Museen, Archiven und Kulturstätten unterstreiche. "Es bereitet den Boden für spannende Entwicklungen in den nächsten Jahren", meinte er.