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Context-sensitivity and the semantics of epistemic vocabulary in natural languages

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Kontextueller Ansatz an die Semantik des Wissens

Forscher haben untersucht, auf welche Weise epistemische Begriffe im Kontext von Gesprächen verwendet werden. Die Studie öffnet den Weg zu einem tieferen Verständnis des Wissensbegriffs, das für die Wissensgesellschaft des 21. Jahrhunderts von zentraler Bedeutung ist.

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Epistemischer Kontextualismus vertritt die Ansicht, dass sich der Inhalt des Verbs „wissen“ innerhalb des Kontexts des von Sprechenden Gesagten ändern kann. Das ergibt sich aus der Vorstellung, dass „Wissen“ im Zusammenhang mit dem Kontext und der praktischen Situation des Gesprächsteilnehmers nichts Feststehendes ist. Es erwächst gleichermaßen aus einer umfassenden formalen Darstellung weiterer kontextsensitiver Überzeugungen. In den letzten Jahren hat man kontextualistische Ansätze zur Semantik des Wissens vernachlässigt. Es gab überdies zahlreiche philosophische und sprachliche Ansätze, die sie eher anzweifelten. EPISTEMIC VOCABULARY (Context-sensitivity and the semantics of epistemic vocabulary in natural languages) war ein EU-finanziertes Projekt, das Voraussetzungen für die Anerkennung des epistemischen Kontextualismus und kritisch bewerteter alternativer Ansätze schuf. Das resultierte in der Entwicklung neuartiger kontextualistischer Zuordnungen in der Semantik des Wissens, die eine enge semantische Verknüpfung zwischen dem Inhalt von „p weiß“ im Kontext der Äußerung von C und dem, was pragmatisch von C vorausgesetzt wird, postulieren. Die daraus resultierende Ansicht wird als voraussetzlicher epistemischer Kontextualismus (Presuppositional Epistemic Contextualism, PEC) bezeichnet. PEC bietet Semantik für Wissenszuordnungen, welche die Einwände gegen kontextualistische Semantik vermeiden und auflösen. Des Weiteren ist PEC sowohl aus sprachlicher als auch aus philosophischer Sicht gut begründet. Er vermeidet die bekanntesten linguistischen Einwände gegen Kontextualismus und gestattet eine fruchtbare Lösung für eine Anzahl von philosophischen Problemen der Erkenntnistheorie. Die Projektarbeit hatte innovative Lösungen klassischer philosophischer Probleme zum Inhalt. Dazu zählen Probleme des Skeptizismus und der Induktion in einem weitreichenderen epistemologischen Rahmen. Man stellte Verbindungen zu anderen zentralen erkenntnistheoretischen Fragen über epistemische Rechtfertigung, Beweismittel und Aussagen her. Neben der Bereitstellung von Lösungen für philosophische Probleme hat EPISTEMIC VOCABULARY gleichermaßen die Rolle des Wissens in öffentlichen politischen Debatten über den Klimawandel thematisiert. Fächer, welche die Generierung und Verwaltung von Wissen beinhalten, werden den Schwerpunkt verlagern können, indem Wissen aus einem sprachlichen Blickwinkel überprüft wird. Dabei betrachtet man die Art und Weise, wie erkenntnistheoretische Begriffe im Zusammenhang mit Gesprächen zum Einsatz kommen.

Schlüsselbegriffe

Semantik, Wissen, Konversationskontexte, Gesprächssituationen, erkenntnistheoretischer Kontextualismus, epistemischer Kontextualismus, EPISTEMIC VOCABULARY

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