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Inhalt archiviert am 2023-01-13

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Wissenschaftsminister: RP6 ist ein Hauptanliegen für Serbien

In einem Interview mit dem CORDIS-Dienst des griechischen EU-Vorsitzes erläuterte Dr. Dragan Domazet, der serbische Minister für Wissenschaft, Technologie und Entwicklung, warum das Sechste Rahmenprogramm (RP6) einen solch hohen Stellenwert für sein Land hat. Nach Jahren der ...

In einem Interview mit dem CORDIS-Dienst des griechischen EU-Vorsitzes erläuterte Dr. Dragan Domazet, der serbische Minister für Wissenschaft, Technologie und Entwicklung, warum das Sechste Rahmenprogramm (RP6) einen solch hohen Stellenwert für sein Land hat. Nach Jahren der Isolierung und der Konflikte ist die serbische Wissenschaft nun bemüht, wieder Verbindungen zu Partnern im Ausland herzustellen. Dr. Domazet hält das RP6 für ein wichtiges Instrument zur Förderung der Zusammenarbeit. "Über die Mobilitätsprogramme des RP6 haben serbische Wissenschaftler die Möglichkeit, in Labors im Ausland zu arbeiten und nützliche Erfahrungen zu sammeln. [...] Rund 10.000 Wissenschaftler in unserem Land sind zur Teilnahme am RP6 bereit, und wir hoffen, dass es in vielen Fällen zu einer Beteiligung kommen wird", sagte der Minister. Auf die Frage nach den Schwerpunkten der serbischen Forschungspolitik betonte Dr. Domazet, um Innovation und Wachstum anzukurbeln, müsse man sich auf die anwendungsorientierte Forschung konzentrieren, denn für diesen Bereich stünden im Moment nur halb so viele Mittel wie für die Grundlagenforschung bereit. "Das [Wissenschafts-] Ministerium will das Verhältnis zwischen der Grundlagen- und der anwendungsorientierten Forschung umkehren. [...] Dies ist für die wirtschaftliche Entwicklung eines kleinen Landes wie Serbien unerlässlich", erklärte Dr. Domazet. Er betonte jedoch, dass die Umkehr dieser Tendenz durch eine Erhöhung der Mittel für die anwendungsorientierte Forschung erreicht werden solle, sodass sie "nicht zu Lasten des derzeitigen Umfangs der Grundlagenforschung" ginge. Der Zustand der Forschungsinfrastruktur des Landes ist ein weiteres vorrangiges Problem der serbischen Wissenschaft. Wie Dr. Domazet erklärte, seien die Forschungseinrichtungen jahrelang vernachlässigt und unzureichend finanziert worden, und was noch in Betrieb war, sei zum Großteil von den Konflikten auf dem Balkan in Mitleidenschaft gezogen worden. Nach Angaben des Ministers habe die Infrastruktur vieler anderer Länder der Region zwar einen Rückstand auf die EU, diese seien aber Serbien immer noch weit voraus: "Aus diesem Grund würden wir es befürworten, wenn Europa uns als Sonderfall betrachten und uns zusätzliche Unterstützung leisten würde", sagte er. Die serbische Regierung ist zurzeit dabei, verschiedene Reformen einzuführen, die darauf abzielen, Serbien auf ein ähnliches Niveau wie das des restlichen Europas zu bringen. Innovations- und wissensbasierte Unternehmen sollen im Rahmen dieser Maßnahmen durch Technologie-Gründerzentren und die bessere Verbreitung wissenschaftlicher Ergebnisse gefördert werden. Ferner erklärte Dr. Domazet: "Um die Möglichkeiten, die das RP6 bietet, voll zu nutzen, will mein Ministerium ein eigenes Referat für das Rahmenprogramm einrichten und wissenschaftliche Mitarbeiter einstellen, die die Aufgaben der nationalen Kontaktstellen übernehmen."

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