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Inhalt archiviert am 2024-05-30

Collaborative evaLuation Of border Surveillance technologies in maritime Environment bY pre-operational validation of innovativE solutions

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Ein neuer Ansatz zur Validierung von Lösungen für eine verbesserte Grenzüberwachung

Ein einzigartiges EU-finanziertes Projekt hat zur präoperativen Validierung (Pre-Operational Validation, POV) von Instrumenten für die Überwachung der Seegrenze beigetragen. Die Arbeit zielte darauf ab, eine Veränderung in der Ausrichtung von FuE-Programmen zu erreichen, bei der zur Steuerung des Innovationsprozesses die Anforderungen der Endnutzer berücksichtigt werden.

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Das Projekt CLOSEYE (Collaborative evaluation of border surveillance technologies in maritime environment by pre-operational validation of innovative solutions) stellte das erste Forschungsprojekt im Bereich der Sicherheit dar, bei dem der von der Europäischen Kommission und der FRONTEX-Agentur unterstützte POV-Ansatz angewandt wurde. „Das Ziel des CLOSEYE-Projekts bestand nicht darin, den direkten Erwerb von Überwachungssystemen zu fördern, sondern darin, zukünftige Lösungen über Experimente mit innovativen Vorschlägen in einer realen Betriebsumgebung zu validieren“, sagt José Manuel Santiago, der Projektkoordinator. Dieser Ansatz war an den Richtlinien ausgerichtet, die von der EUROSUR-Verordnung vorgegeben sind. „Hierzu experimentierten wir mit innovativen Vorschlägen in einer realen Betriebsumgebung und verfolgten wir einen Ansatz für die Dienstleistungsauftragsvergabe.“ Die Projektpartner berücksichtigten den POV-Zyklus in innovativer Weise. Das Ziel war es, reale Anforderungen zu definieren, ausgereifte Lösungen zu identifizieren, neue Validierungssysteme festzulegen und die Richtlinien für die Festlegung von Bezugsleistungsniveaus und zukünftige flexible Modelle im öffentlichen Auftragswesen voranzubringen. „Über die Vereinigung der technischen und operativen Sichtweisen versuchte CLOSEYE die Marktvisibilität zu erhöhen und einen Beitrag dafür zu leisten, Innovationen auf den Markt zu bringen“, erklärt Santiago. Validierung durch reale operative Szenarien Damit die potenziellen Lösungen für andere Nutzer und Anwendungsbereiche gültig wären, war die Auswahl passender repräsentativer Szenarien von entscheidender Bedeutung. Die Szenariodefinition war auf Bereiche ausgerichtet, in denen FRONTEX gemeinsame Operationen koordiniert: INDALO für ein Szenario im Alboran-Meer und TRITÓN für ein Szenario im zentralen Mittelmeer. „Diese bildeten die wichtigste Bezugsquelle für die Verwendung gemeinsamer Überwachungsinstrumente mit Blick auf eine kooperative Verwendung zwischen den Mitgliedsstaaten“, merkt Santiago an. Die Industrie schlug zwei innovative Lösungen für jeden Bereich vor, die auf ein erhöhtes Situationsbewusstsein und auf verbesserte Reaktionsfähigkeiten der Behörden abzielten, die mit der Überwachung der EU-Außengrenzen betraut sind. Im Zuge von CLOSEYE wurden für beide Szenarien Tests durchgeführt, um die technische Leistung der Lösungen in einer kontrollierten Umgebung zu bewerten. Diese wurden daraufhin in realen operativen Szenarien validiert. Ein umfassender Ansatz für sicherere Grenzen CLOSEYE war erfolgreich in der Definierung, Entwicklung und Integrierung von Lösungen für die Detektion, Identifizierung und Verfolgung kleiner Wasserfahrzeuge an der südlichen Seegrenze der EU, die nicht Teil der Gemeinschaft sind. Innovative Lösungen, die Plattformen, Sensoren und IKT umfassen, tragen dazu bei, das Spektrum einer kosteneffektiven Überwachung zu erweitern, die Unterscheidung im Schiffsverkehr zu verbessern und den Entscheidungsfindungsprozess zu unterstützen. Diese tragen aufgrund besserer Information ebenfalls zu einem optimierten Situationsbewusstsein und zu einem optimierten Bild der taktische Lage in den Koordinierungsstellen, zur Freigabe von Echtzeit-Informationen zwischen unterschiedlichen Stellen und zu schnelleren Reaktionszeiten bei. Während der Erfolg maritimer Überwachungsoperationen sehr stark mit den technischen Kapazitäten verbunden ist, geht der Wert von CLOSEYE über das Technische hinaus, da Innovationen von verschiedenen Sichtweisen heraus angegangen werden, die den operativen, vertraglichen und finanziellen Bereich einschließen. Die Verbesserung der Kooperationsmechanismen zwischen Industrie und Nutzern, der insgesamte Ansatz und der im Zuge des Projekts vorangebrachte POV-Zyklus steigern die Marktsichtbarkeit und tragen dazu bei, den Markt zu innovieren. „Das POV-Modell hat die Nutzer dazu befähigt, zukünftige Systeme entsprechend realer Anforderungen zu definieren und den Beitrag öffentlicher Behörden zum Innovationszyklus gestärkt“, schlussfolgert Santiago. CLOSEYE betrat mit der Förderung eines innovativen Auftragswesens, das auf die Grenzüberwachung angewandt wird, Neuland. Die Arbeit führte zu verschiedenen Innovationen, die zum Schutz der Grenzen Europas neue Systeme und Geräte ins Spiel bringen. Indem der von dem Projekt ins Leben gerufene Zyklus eingehalten wird, tragen Interessenträger zur präoperativen Validierung von Überwachungsinstrumenten für den Schiffsverkehr bei und profitieren von den Ergebnissen. Der Ansatz für die präoperative Validierung bietet außerdem öffentlichen Käufern die Flexibilität, die notwendig ist, um mit den Risiken umzugehen, die mit Investitionen in Innovationen verbunden sind.

Schlüsselbegriffe

Grenzüberwachung, präoperative Validierung, maritim, Sicherheit, CLOSEYE, EUROSUR

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