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From Credit Crunch to Austerity Europe: how news narratives on the financial crisis are continually shifting and what this means for democracy

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Die Auswirkungen von Nachrichten über die Finanzkrise auf die Demokratie

Erkenntnisreiche Ergebnisse dazu, wie die Medien Neuigkeiten zur Weltwirtschaftskrise wiedergegeben und präsentiert haben, dienen vor allem in schweren Zeiten als Wissensgrundlage für eine verbesserte Berichterstattung.

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Seit 2007 wurden Neuigkeiten über die Finanzkrise im Vereinigten Königreich mit unterschiedlichen alarmierenden Etiketten versehen. Dies schließt die Begriffe Kreditkrise, Bankenkrise, Staatsschuldenkrise und Krise der Eurozone ein. Die Natur des Nachrichtenflusses in diesem Bereich hat in mehrerlei Hinsicht Einfluss auf demokratische Prozesse und die kollektive Meinung genommen. Dies gab der EU Anlass dazu, dieses Phänomen zu untersuchen. Vor diesem Hintergrund nahm sich das EU-finanzierte Projekt NEWS FLOW (From credit crunch to austerity Europe: How news narratives on the financial crisis are continually shifting and what this means for democracy) dieser Herausforderung an. Es wurde untersucht, wie sich im Laufe der Jahre Nachrichten-Narrative zur Weltwirtschaftskrise entwickelt haben und welche Bedeutung dies für den Stellenwert des Journalismus innerhalb von Demokratien hat. Unter Berücksichtigung des „Fake News“-Phänomens bei dieser Debatte analysierte das Projektteam gründlich neue Elemente in fünf Medienkanälen im Vereinigten Königreich. Außerdem wurden Interviews mit Journalisten hinsichtlich der Berichterstattung in dem besagten Zeitraum durchgeführt. Interessanterweise wurde über das Projekt festgestellt, dass die Krise in den Medien fortwährend mit Begriffen wie Rezession, Finanzkollaps oder Schuldenkrise neu betitelt wurde. Währenddessen wurden neue Informationen hinzugefügt und alte Informationen wurden scheinbar absichtlich ausgelassen und gerieten somit in Vergessenheit. Infolgedessen verfestigten sich „angesagte“ Lösungen wie Austerität oder die Liberalisierung der Wirtschaft in der Öffentlichkeit, während etwaige sinnvollere Optionen an den Rand gedrängt wurden. Diese interessanten Erkenntnisse zeigen die Macht der Medien in Bezug auf die Beeinflussung von Ergebnissen, ganz gleich, ob dies bewusst oder unbewusst geschieht. Die Untersuchung wurde durch einen umfassenden Forschungsrahmen unterstützt und die Ergebnisse werden in verschiedenen Artikeln, Papern und in einem Buchkapitel veröffentlicht. Die Untersuchung durch NEWS FLOW offenbart nützliche Erkenntnisse zur Bedeutung des Journalismus bei der Weltwirtschaftskrise, die es Journalisten ermöglichen, über ihre Art der Berichterstattung zu reflektieren. Parallel dazu sind die Erkenntnisse nicht nur für Akademiker und andere Interessenträger von Nutzen, sondern ebenfalls, um die Bürger in Bezug auf dieses Thema stärker zu sensibilisieren. Die Bürger können sich bewusster darüber werden, inwiefern sich die Medien auf ihre Entscheidungen auswirken und wie bestimmte Themen nach Auswahl durch die Medien sensationalisiert werden. Nicht zuletzt können politische Entscheidungsträger die Erkenntnisse nutzen, um eine bessere Medienpolitik zu gestalten.

Schlüsselbegriffe

Finanzkrise, Medien, Weltwirtschaftskrise, NEWS FLOW, Fake-News, Austerität, Journalismus

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