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One Health approach to integrate Guadeloupe research on vector-borne and emerging diseases in the ERA: from characterization of emergence mechanisms to innovative approaches for prediction and control

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Stärkung des Forschungspotentials zu Infektionskrankheiten in Guadeloupe 

Auftauchende Infektionskrankheiten, vor allem im Zusammenhang mit Arthropodenvektoren, bedrohen die menschliche Gesundheit, Tierzucht und Ernährungssicherheit weltweit. Eine EU-finanzierte Initiative trug dazu bei, die Forschungsinfrastruktur von Guadeloupe im Bereich vektorübergreifender Krankheiten zu stärken.   

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Globale Veränderungen wie zunehmender Reiseverkehr und Handel, Naturgefahren, der gesellschaftliche und klimatische Wandel tragen alle zu Veränderungen in der Epidemiologie und Übertragung von Infektionskrankheiten bei. Die jüngsten Ausbrüche von Chikungunya- und Zika-Viren in der Karibik – dem Kreuzungspunkt zwischen Nordamerika, Südamerika und Europa – heben die Notwendigkeit der Verstärkung von Forschungs- und Kontrollstrategien gegen vektorübergreifende Krankheiten hervor. Das EU-finanzierte Projekt EPIGENESIS (One health approach to integrate Guadeloupe research on vector-borne and emerging diseases in the ERA: from characterisation of emergence mechanisms to innovative approaches for prediction and control) sollte das Forschungspotential von Guadeloupe zu aufkommenden und vektorübertragenen Krankheiten vergrößern. Das Projekt vereinte multidisziplinäre Ansätze und betreute sektorübergreifende Kooperationen mit den wichtigsten Akteuren. Die Stärkung der Forschungskompetenz von Guadeloupe umfasste die Akquisition von modernsten Geräten im Bereich der Sequenzierung und Proteomik der nächsten Generation, die Rekrutierung von erfahrenen Wissenschaftlern sowie die Entwicklung starker Partnerschaften mit europäischen Forschungseinrichtungen. Darüber hinaus konzentrierten sich die EPIGENESIS-Aktivitäten auf die Sensibilisierung und die Umsetzung von Forschungsergebnissen in die Politik. Aus wissenschaftlicher Sicht erforschte das Projekt die genetische Vielfalt und die Pathogenese von E. ruminantium, einem von Zecken übertragenen Bakterium, das für die tödliche tropische Wiederkäuerkrankheit mit der Bezeichnung Herzwasser verantwortlich ist. Darüber hinaus wurden im Rahmen des Projekts neue Instrumente für die epidemiologische Überwachung, Risikobewertung und Krankheitsbekämpfung entwickelt. Die karibische Region ist ein endemisches Gebiet für mehrere durch Mücken übertragene Krankheiten. EPIGENESIS entwickelte molekulare Werkzeuge für die Identifizierung von tropischen Mückenarten, mit denen ihre Vielfalt und Ausbreitung in Guadeloupe dargestellt werden konnten. Außerdem wurden sozioökonomische Studien durchgeführt, um den wirtschaftlichen Nutzen von supranationalen Gesundheitsnetzen zu erhöhen. Ein Beispiel hierfür ist CaribVET, das karibische Tiergesundheitsnetzwerk, das 12 regionale und internationale Organisationen, Forschungsinstitute und Veterinärdienste aus 33 Ländern und Territorien zusammenführt. Die Verbreitungsaktivitäten umfassen eine Broschüre (auf Englisch und Französisch) zu den Hauptergebnissen des Projekts. Gemeinsam führten die Aktivitäten von EPIGENESIS zur Schaffung eines Zentrums für Forschung und Überwachung von tierischen und zoonotischen Infektionskrankheiten in der Karibik (CRVC-CIRAD). Dieses Zentrum wird nachhaltige Anstrengungen unternehmen, um regionale Forschungskapazitäten und internationale Partnerschaften mit einer Strategie im Einklang mit den Bedürfnissen der Stakeholder zu erhöhen.

Schlüsselbegriffe

Guadeloupe, Infektionskrankheit, Infrastruktur, EPIGENESIS, Herzwasser, West-Nil-Fieber

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