CORDIS - Forschungsergebnisse der EU
CORDIS
Inhalt archiviert am 2024-06-18

Technological use disorders: European cross-cultural longitudinal and experimental studies for Internet and smartphone problem uses

Article Category

Article available in the following languages:

Psychische Störungen durch exzessive Nutzung von IKT

Forscher untersuchten die Häufigkeit psychischer Störungen durch exzessive Nutzung von Internet und Smartphones (technological use disorders) bei Risikogruppen und gemäßigten Nutzern in Europa. Das Ziel war, Prävalenz und psychosoziale Folgen einzuschätzen und interkulturelle psychologische Faktoren zu ermitteln.

Digitale Wirtschaft icon Digitale Wirtschaft

Die zunehmende Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT bzw. Computer/Laptops, Tablets und Mobil- oder Smartphones) wird seit einigen Jahren kritisch bewertet, als großes Problem gilt dabei die Suchtgefährdung durch Geräte und Anwendungen (Videospiele, soziale Netzwerke) bei der europäischen Jugend. TECH USE DISORDERS (Technological use disorders: European cross-cultural longitudinal and experimental studies for internet and smartphone problem uses) war eine EU-finanzierte Studie, die in Europa Nutzung und Missbrauch von IKT bei Jugendlichen untersuchte. Die Forscher führten hierzu eine gemischte Methodenstudie in zwei Teilen durch. Teil eins war eine interkulturelle dreiteilige Langzeitstudie (in Zusammenarbeit mit 11 europäischen Universitäten), die unter Jugendlichen (primär Studenten) aus der Gesamtbevölkerung durchgeführt wurde. An Teil zwei nahm eine Gruppe von Bachelor-Studenten aus dem ersten Studienabschnitt teil (nur über die belgische Webseite). Für die detaillierte Querschnittsstudie wurde mit Experimenten und qualitativen Fokusgruppen gearbeitet. Die Übersetzungen in die verschiedenen Sprachen der teilnehmenden Länder erfolgten auf mehreren Ebenen, um IKT-Nutzung und Missbrauch zu messen. Europäische Koordinatoren wie Akademiker, Forscher und Klinikärzte speicherten die ermittelten Daten auf einem Server. Der dritte Teil umfasste eine weitere Studie bei Patienten, die bereits in verschiedenster Hinsicht Suchtverhalten zeigten, etwa komorbide Störungen durch IKT-Nutzung, und wurde in mehreren europäischen ambulanten Einrichtungen und Behandlungszentren durchgeführt. Für den qualitativen Teil der Studie wurde mit doppelter Datenerfassung gearbeitet, um Ursachen, Entstehung, Folgen und Manifestation exzessiver IKT-Nutzung genauer zu analysieren. Zudem führte TECH USE DISORDERS eine Reihe experimenteller Studie mit potenziell gefährdeten IKT-Nutzern und einer gesunden Kontrollgruppe durch. Dann wurden etablierte potenzielle Risikofaktoren für diese Verhaltensabhängigkeiten bei beiden Gruppen verglichen, d.h. Impulsivität, inhibitorische Kontrolle und Entscheidungsfindung. Die Ergebnisse wurden in renommierten unabhängigen Fachzeitschriften veröffentlicht (Journal of Behavioral Addictions) und werden demnächst auch frei zugänglich auf der Webseite des Labors für Experimentelle Psychopathologie.

Schlüsselbegriffe

IKT, psychische Störungen durch IKT-Nutzung, Smartphones, Tablets, Computer, Internet, interkulturelle Studie, Suchtverhalten, öffentliche Gesundheit

Entdecken Sie Artikel in demselben Anwendungsbereich