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Cancer Responsiveness Monitoring based on Resistance mutations in CTCs

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Mutationsdetektion bei metastasierendem Brustkrebs

Die meisten Brustkrebspatienten sterben, weil sich Metastasen bilden. So soll nun das therapeutische Management bei progredienter Erkrankung über eine genauere Charakterisierung des metastasierten Tumorgewebes verbessert werden.

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Bei etwa 25 % aller Brustkrebspatienten entwickeln sich Metastasen, die nicht mehr therapiert werden können. Metastasen entstehen durch Krebszellen, die vom Primärtumor dissoziieren und sich über das Lymph- und Blutsystem in anderen Organen ansiedeln. Da Metastasen schlecht behandelbar sind, könnten zirkulierende Tumorzellen (CTCs) als mögliche Proxies für den metastatischen Tumor fungieren. Auf dieser Basis sollte das EU-finanzierte Projekt CAREMORE (Cancer responsiveness monitoring based on resistance mutations in CTCs) CTCs im Blut molekularbiologisch charakterisieren und hierfür zwei Methoden kombinieren. Die erste Methode ermöglicht die Multiplex-In-situ-Detektion von vier CTC-Proteinen, um dann die Ergebnisse mit dem Primärtumor abzugleichen. Mit der Methode können Präsenz und Aktivitätsstatus des menschlichen epidermalen Wachstumsfaktor-Rezeptors 2 (HER2) detektiert werden, der bei Brustkrebs überexprimiert ist, sowie die beiden Proteine ​​ p4E-bp und pS6, die downstream im PIK3CA-Signaltransduktionsweg detektiert wurden. Der Assay arbeitet mit Fluoreszenzdetektion und zwei Antikörpern, die auf dasselbe Protein und einen Kernfleck auf Einzelzell-CTCs abzielen, was eine Doppelerkennung und damit höhere Spezifität ermöglicht. Für die Isolierung und Profilierung von CTC entwickelte das Konsortium ein neues Verfahren, bei dem Zellen aus einem Leukozytenfilm (Buffy-Coat) auf einer Glasplatte platziert werden und eine doppelte Immunfärbung für Cytokeratin und einen EpCAM-Rezeptor (Epithelzell-Adhäsionsmolekül) durchgeführt wird. Nach der Identifizierung wurde bei den einzelnen CTCs mittels digitaler PCR nach den verschiedenen Mutationsvariationen des PIK3CA-Gens gesucht. Die erste Kalibierung der Assays erfolgte mit Referenzzelllinien. Danach wurde der Ansatz für die Therapieführung von Patienten mit metastasierendem Brustkrebs angewendet. Insbesondere sollte das Konsortium den Behandlungsvorteil für Patienten mit HER2-positiven CTCs und einem HER2-negativen Primärtumor bestimmen. Insgesamt stellte sich CAREMORE einer der großen Herausforderungen in der Onkologie: der personalisierten Medizin. Wenn die Therapie spezifisch auf den einzelnen Patienten zugeschnitten wird, könnte der Behandlungserfolg maximiert und die Toxizität minimiert werden.

Schlüsselbegriffe

Brustkrebs, Metastasierung, zirkulierende Tumorzellen, CAREMORE, PIK3CA

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