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Inhalt archiviert am 2023-01-13

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Höhere Datenspeicherdichte dank Kobalt?

Ein Team aus Physikern aus ganz Europa hat die bisher größte magnetische Anisotropieenergie (MAE) gemessen. Dieser Durchbruch wird die Gestaltung neuartiger magnetischer Materialien für die Speicherung von Daten vereinfachen. Wie die Forscher aus der Schweiz, Italien, Frankre...

Ein Team aus Physikern aus ganz Europa hat die bisher größte magnetische Anisotropieenergie (MAE) gemessen. Dieser Durchbruch wird die Gestaltung neuartiger magnetischer Materialien für die Speicherung von Daten vereinfachen. Wie die Forscher aus der Schweiz, Italien, Frankreich und Deutschland herausfanden, können Kobaltatome auf einem Platinsubstrat eine MAE von über neun Millielektronenvolt besitzen. Magnetische Anisotropie ist eine der wichtigsten Eigenschaften von magnetischen Stoffen, und die MAE bestimmt die Position der Spinwellen, die Stoffe magnetisch machen. Je höher die Energie ist, desto stabiler ist der Magnet. Die Forscher platzierten mit Hilfe der Molekularstrahlepitaxie einzelne Kobaltatome auf einem Platinsubstrat. Der gemessene MAE-Wert lag rund 200 Mal höher als im Fall von Kobaltatomen in einem Volumenkristall. Für einen stabilen Magneten zum Einsatz in einer Festplatte werden zurzeit über 100.000Atome benötigt. Dank der neuen Technik steigt die MAE des Kobalt jedoch so stark an, dass nur ein paar Hundert Atome notwendig wären. Dies würde eine weitaus höhere Speicherdichte ermöglichen.

Länder

Schweiz, Deutschland, Frankreich, Italien

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