CORDIS - Forschungsergebnisse der EU
CORDIS
Inhalt archiviert am 2024-05-30

Studies on some herbal additives giving partial protection against toxic or immunosuppressive effects of some mycotoxins and improving wound granulation

Article Category

Article available in the following languages:

Mit Heilpflanzen gegen Mykotoxine in Tierfutter

Mykotoxinkontaminationen in Tierfutter sind ein häufiges Problem in der Tierhaltung, da die Tiere krank werden können. Europäische Forscher untersuchten nun, inwieweit natürliche Heilpflanzen vor Toxizität schützen können.

Industrielle Technologien icon Industrielle Technologien
Lebensmittel und natürliche Ressourcen icon Lebensmittel und natürliche Ressourcen
Grundlagenforschung icon Grundlagenforschung
Gesundheit icon Gesundheit

Mykotoxikosen bei Nutztieren gehen mit hoher Sterblichkeit aufgrund bakterieller Sekundärinfektionen einher, da Mykotoxine die Immunabwehr unterdrücken. So schädigt ein spezifisches, häufig auftretendes Mykotoxin die Nieren von Schweinen und Hühnern, was die Gewichtszunahme verlangsamt und die Fleischqualität reduziert. Das EU-finanzierte Projekt HERBAL PROTECTION prüfte Methoden zur Verbesserung der Sicherheit von Futtermitteln, die mit nephrotoxischen Mykotoxinen kontaminiert sind, um wirtschaftliche Verluste zu reduzieren. So sollte insbesondere ermittelt werden, wie spezielle Heilpflanzen mit nachgewiesenem schützenden Effekt auf Niere und Leber Mykotoxinschäden verringern können. Zunächst wurden 16 Kräuterextrakte auf mögliche bioaktive Bestandteile und Antioxidanzien getestet, wobei sich folgende Aktivitäten zeigten: Hemmung der Lipidperoxidation, Beseitigung von Stickstoffoxid sowie ortsspezifische und nicht ortsspezifische Beseitigung von Hydroxyl-Radikalen. Phytochemische Analysen dieser Heilpflanzen ergaben einen Phenolgehalt zwischen 60 und 85 % sowie einen Flavonoidgehalt zwischen 30 und 70 %. Basierend auf diesen Ergebnissen wurden sieben weitere Heilpflanzen auf ihre Wirksamkeit gegen Mykotoxine untersucht. Bei mehreren Herstellungsverfahren wurde getestet, wie Löslichkeit und orale Absorption der Pflanzenextrakte erhöht werden können, um damit Bioverfügbarkeit und therapeutische Aktivität zu verbessern. Eine breite Palette von enzymatischen und nichtenzymatischen Tests in vivo und ex vivo belegte die protektive Wirkung mehrerer Heilpflanzen gegen Mykotoxin-induzierte Toxizität. Die Pflanzen Tinospora cordifolia, Glycyrrhiza glabra, Centella asiatica, Withania somnifera und Silybum marianum vermittelten Hühnern einen guten Schutz gegen verschiedene toxische Effekte von Mykotoxinen. Die protektive Wirkung von Tinospora cordifolia und Glycyrrhiza glabra auf die Leber wurde verstärkt, wenn Hühner zusätzlich mit Glycyrrhiza glabra gefüttert wurden. Wurde das Futter mit Withania somnifera oder Silybum marianum angereichert, konnte der starke immunsuppressive Effekt der Toxine auf die humorale Immunantwort gegen die Newcastle-Krankheit vollständig verhindert werden. HERBAL PROTECTION lieferte damit experimentelle Beweise für die sichere Verwendung der getesteten Heilpflanzen und geeigneter Mischungen in Mykotoxin-kontaminiertem Futter. Diese Pflanzenextrakte könnten aber vor allem auch, wie mehrere In-vitro- und In-vivo-Tests zeigten, vor Strahlenschäden schützen.

Schlüsselbegriffe

Mykotoxin, Tierhaltung, Niere, HERBAL PROTECTION, Leber, Pflanzenextrakt

Entdecken Sie Artikel in demselben Anwendungsbereich