Skip to main content
Weiter zur Homepage der Europäischen Kommission (öffnet in neuem Fenster)
Deutsch Deutsch
CORDIS - Forschungsergebnisse der EU
CORDIS
CORDIS Web 30th anniversary CORDIS Web 30th anniversary
Inhalt archiviert am 2024-06-18
Through Understanding of Socioeconomic Metabolism towards Sustainability

Article Category

Article available in the following languages:

Neue Indikatoren messen Belastung der Umwelt durch den Konsum der Menschen

Eine EU-Initiative hat Indikatoren eingeführt, um die durch die menschliche Gesellschaft zu verantwortende allgemeine Umweltbelastung zu überwachen.

In Reaktion auf die fortdauernde Umweltzerstörung fordern politische Entscheidungsträger einen Indikator zur Überwachung der Umweltbelastung, die durch den Endverbrauch von Waren und Dienstleistungen verursacht wird. Gegenwärtig ist diese Belastung einfach zu komplex, um sie durch eine einzige Zahl zu erfassen. So müssen verschiedene Fußabdruckindikatoren eingerichtet werden, die gleichermaßen erforderlich sind, um eine Verlagerung der Belastung von einer Region in eine andere und über ökologische Bereiche hinaus zu vermeiden. Mit Hilfe von EU-Finanzmitteln erstellte das Projekt THUNDER (Through understanding of socioeconomic metabolism towards sustainability) Fußabdruckindikatoren, welche die Umweltbelastung aus der gesamten Produktionskette bis zum Endverbraucher bestimmen. Das THUNDER-Team entwickelte ein zusammengefasstes Paket an Fußabdruckindikatoren, die dazu geeignet sind, die durch Menschen verursachte komplizierte Umweltbelastung zu überwachen. Die Indikatoren thematisieren die gesamte Fertigungskette der konsumierten Produkte und berücksichtigen die global erzeugte Belastung, und das unabhängig von nationalen Grenzen. Die Indikatoren beruhten auf drei Konzepten: Grenzen unseres Planeten, Lebenszyklus-Folgenabschätzung sowie eigenständige ökologische Fußabdrücke. Sie umfassen unter anderem Kohlenstoff, die potenzielle Nettoprimärproduktion, den Ozonabbau in der Stratosphäre, Smog, Toxizität sowie knappe Wasser- und Mineralressourcen. Im Folgenden berechneten die Forscher die Fußabdruckindikatoren mittels einer auf Umweltbelange erweiterten überregionalen Input-Output-Analyse (environmentally extended multi-regional input-output, EE-MRIO). Zum Teil banden sie den Satz an Indikatoren in die EE-MRIO ein. Die Indikatoren wurden ferner auf den potenziellen Fußabdruck der Nettoprimärproduktion und den Fußabdruck für Wasserknappheit eingegrenzt. Man nutzte EE-MRIO dazu, um die beiden Indikatoren zu verknüpfen und abzuschätzen. Zu guter Letzt analysierten die Projektpartner die globalen Transfers der beiden Fußabdrücke durch internationalen Handel. Aus den Resultaten geht hervor, dass der Fußabdruck importierter Produkte für reichere Länder für beide Fußabdrücke größer ist. Dank THUNDER stehen den politischen Entscheidungsträgern nun Beweismittel für Umweltbelastungen im Ausland zur Verfügung, die durch Verbrauch im eigenen Land hervorgerufen werden. Das entwickelte Paket an Fußabdruckindikatoren wird ihnen Hilfestellung dabei geben, Fortschritte in Umweltbereichen zu messen und politische Ziele festzulegen. Im Rahmen des Projekts hob man gleichermaßen die Bedeutung des internationalen Handels für die Verlagerung von Umweltbelastungen hervor.

Schlüsselbegriffe

Umweltbelastung, Fußabdruckindikatoren, THUNDER, sozioökonomischer Metabolismus

Entdecken Sie Artikel in demselben Anwendungsbereich