"Partners for Life"-Netzwerk fördert die Beteiligung von KMU an den Rahmenprogrammen
"Partners for Life", ein von der Kommission gefördertes Netzwerk, das zum Ziel hat, die Beteiligung von kleinen Biowissenschaftsunternehmen an Forschungsprojekten der Gemeinschaft zu fördern, hat direkt zur Einreichung von über 435 Rahmenprogramm-Vorschlägen geführt. Das Netzwerk wurde mit dem primären Ziel eingerichtet, die Anzahl erfolgreicher Vorschläge von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU), die in den Bereichen Biotechnologie, Biomedizin und Agrarindustrie tätig sind, zu erhöhen. Die wirtschaftlichen und technologischen Rechercheaktivitäten des Netzwerks haben jedoch auch zur Erstellung von Branchenberichten in jedem dieser Bereiche geführt, sodass die KMU nun Zugang zu wertvollen Unternehmensdaten haben. Das unter dem Abschnitt Innovation-KMU des Fünften Rahmenprogramms (RP5) geförderte "Partners for Life"-Netzwerk brachte ursprünglich Partner aus 18 Ländern sowie weitere 10 Partner, die ihre Beteiligung selbst finanzierten, zusammen. Alle 28 Beteiligten hatten bereits Erfahrung mit der Arbeit mit KMU, was laut der Projektkoordinatorin Dr. Sabine Herlitschka vom österreichischen Büro für internationale Forschungs- und Technologiekooperation für den Erfolg des Netzwerks entscheidend war: "Für keinen der Netzwerkpartner war es überraschend, dass man, wenn man es mit sehr beschäftigten KMU zu tun hat, diese bei der Hand nehmen muss." Tatsächlich ist Dr. Herlitschka der Auffassung, dass der Erfolg von "Partners for Life" viel mit diesem maßgeschneiderten Ansatz zu tun hatte. Das Netzwerk kontaktierte proaktiv über 90.000 KMU in Europa. Der Schwerpunkt lag darauf, klare und relevante Informationen über die Forschungsprogramme der Gemeinschaft bereitzustellen, um so das Interesse zu wecken. Dr. Herlitschka erklärte gegenüber CORDIS-Nachrichten: "Die meisten KMU, mit denen wir gearbeitet haben, hätten ohne die Intervention von Partners for Life keine Vorschläge eingereicht. Dadurch, dass wir den ersten Kontakt hergestellt, die entsprechenden Möglichkeiten innerhalb der EU-Rahmenprogramme aufgezeigt und dann durch das Vorschlagsverfahren geführt haben, wurde der ganze Prozess weit einfacher zu handhaben." Neben der Erhöhung der Anzahl von KMU-Vorschlägen war es dem Netzwerk aber auch wichtig, eine hohe Qualität zu erreichen. Obwohl derzeit noch keine Gesamtdaten über das Ergebnis der Vorschlagseinreichungen zur Verfügung stehen, gibt es in einer Region bereits Anzeichen dafür, dass 35 Prozent der Vorschläge gute Chancen haben, angenommen zu werden, im Vergleich zum regionalen Durchschnitt von 19 Prozent. Ein Grund hierfür ist nach Meinung von Dr. Herlitschka, dass jeder Partner im eigenen Land ein Expertennetzwerk aufbauen muss, um Mitglied des "Partners for Life"-Konsortiums zu werden. Dieses kann dann zur Arbeit des Gesamtprojekts beitragen. Solche Experten sind z.B. Mitarbeiter von Nationalen Kontaktstellen und KMU-Organisationen sowie Industrielle und Forscher aus jedem der drei Biowissenschaftsbereiche. Nach dem Abschluss der Aktivitäten im Mai planen Dr. Herlitschka und andere Mitglieder des "Partners for Life"-Netzwerks nun, ihre Arbeit im Sechsten Rahmenprogramm und darüber hinaus fortzusetzen. Ein zweiteiliges Folgeprojekt, welches auch die Unterstützung von KMU in der Lebensmittelindustrie umfasst, wird auf ähnliche Weise aufgebaut. Ein zusätzlicher Schwerpunkt wird sein, sich gezielt an "Bio-Valleys" und Gründerzentren zu richten.