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Inhalt archiviert am 2023-01-13

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Europäischen Wissenschaftlern gelingt Durchbruch bei der Entsorgung von Nuklearabfällen

Einem Konsortium von Forschern aus Deutschland und dem VK ist es gelungen, das radioaktive Isotop Jod-129, eines der Hauptabfallprodukte aus der Erzeugung von Kernenergie, mit Hilfe von Laborlasern in das harmlosere Isotop Jod-128 umzuwandeln. Den Wissenschaftlern der Univers...

Einem Konsortium von Forschern aus Deutschland und dem VK ist es gelungen, das radioaktive Isotop Jod-129, eines der Hauptabfallprodukte aus der Erzeugung von Kernenergie, mit Hilfe von Laborlasern in das harmlosere Isotop Jod-128 umzuwandeln. Den Wissenschaftlern der Universität Strathclyde, des Imperial College London, des Rutherford Appleton Laboratory, des ITU Karlsruhe und der Universität Jena ist erstmals die erfolgreiche Umwandlung eines Isotops gelungen. Ihre Ergebnisse wurden im "Journal of Physics" veröffentlicht. Jod-129 hat eine Halbwertszeit (die Zeitspanne, bis die Hälfte der Atome in einer gegebenen Probe zerfallen sind) von 15,7Millionen Jahren. Daher wird es zurzeit in Glas eingeschlossen und tief in der Erde vergraben. Jod-128 dagegen hat eine Halbwertszeit von nur 25Minuten und kann binnen weniger als einer Stunde sicher gehandhabt und entsorgt werden. Professor Ken Ledingham von der Universität Strathclyde sagte: "Diese Entdeckung [...] beweist erstmalig, dass wir radioaktive Isotope mit Lasern umwandeln können. Nun müssen wir die Größenordnung unserer Verfahren entsprechend anpassen, sodass wir mit den Mengen umgehen können, die von der Kernenergiebranche in Zukunft voraussichtlich erzeugt werden. Der Einsatz von Lasern ist ein relativ billiges und hocheffizientes Verfahren zur Entsorgung nuklearer Abfälle." Das Konsortium ist außerdem der Ansicht, dass ihr Verfahren die Herstellung der Isotope für PET-Tomographen, die in Krankenhäusern und in der Forschung eingesetzt werden, vereinfacht. Zurzeit werden diese Isotope in gewaltigen Maschinen, so genannten Zyklotronen, erzeugt, aber das Team ist davon überzeugt, dass die Herstellung mit Hilfe von Lasern in fünf Jahren praktische Realität sein wird.

Länder

Deutschland, Vereinigtes Königreich

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