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Rethinking Finance for Stability and Development

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Wie die Finanzwirtschaft Stabilität und Entwicklung beeinflusst

Verschärft das Finanzwesen die Einkommensungleichheit? Sind das Finanzwesen und finanzielle Entwicklung tatsächlich gut für das Wachstum? Das sind nur einige der Fragen, welche die Forscher beantworten wollten.

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Viele betrachten die finanzielle Entwicklung als weniger positiv für die Ansammlung von Kapital, als das in der Vergangenheit der Fall war. Hieraus ergibt sich die Notwendigkeit einer Neudefinition der Rolle der Finanzwirtschaft und von Finanzinnovationen für die Zuweisung von Ressourcen. Die Ausweitung des Finanzsystems hat die Wahrnehmung größerer Instabilität und zunehmenden Risikos mit sich gebracht. Das wiederum stellt das Finanzwesen als gefährlich und Hindernis für das Wachstum dar. REFIST (Rethinking finance for stability and development) war ein EU-finanziertes Projekt, das sich diesen Fragen widmete. Es widmete sich insbesondere Benachteiligung, Unwirtschaftlichkeit und Instabilität in Bezug auf das Finanzwesen. Die Forscher befassten sich mit der Frage, inwieweit die Finanzwirtschaft die Einkommensungleichheit verstärkt. Sie untersuchten, ob das Finanzwachstum übermäßige öffentliche Ausgaben verursacht sowie ob das Finanzwesen und die Finanzentwicklung eigentlich dem Wachstum gut tun. Die Forschung thematisierte all diese Fragen sowohl theoretisch als auch empirisch. Aus den Resultaten geht hervor, dass Regierungen und zuständige Behörden oftmals die Signale einer Finanzkrise unterschätzt haben. Grund dafür ist, dass sie unter der falschen Voraussetzung operierten, dass man aus in der Vergangenheit begangenen Fehlern gelernt hat und somit nun stabilere Finanzsysteme vorliegen. REFIST fand außerdem heraus, dass Finanzinstitute und Finanzmärkte die reale Ressourcenzuteilung stark beeinflussen sowie das Wachstum und die wirtschaftliche Entwicklung beeinträchtigen können. Ein effizientes Finanzsystem ist daher eine Voraussetzung ökonomischer Stabilität sowie wichtig für Wachstum und Entwicklung. Das bedeutet letztlich, dass Finanzreformen unverzichtbar sind, um das Wachstum zu steigern und eine bessere Ressourcenverteilung innerhalb der Länder zu gewährleisten. Die Resultate der Untersuchungen können hilfreich dabei sein, die Rolle der Finanzwirtschaft und von Finanzinnovationen bei der Allokation von Ressourcen neu zu definieren. In Hinblick auf die vier Hauptprobleme besteht das Ziel der Forschung tatsächlich darin, Antworten auf die entscheidenden Fragen zu geben, die sich aus den wirtschaftlichen Ereignissen der jüngsten Zeit ableiten lassen.

Schlüsselbegriffe

Finanzwesen, Finanzwirtschaft, Stabilität, Einkommensungleichheit, finanzielle Entwicklung, REFIST, Ressourcenzuteilung

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