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INTERnational COoperation in the SSH: Comparative Socio-Historical Perspectives and Future Possibilities

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Fortgeschrittene Zusammenarbeit für die Sozial- und Geisteswissenschaften

Die Forscher bewerteten den Stand der Sozial- und Geisteswissenschaften (SSH) in Europa, um die Faktoren zu verstehen, die den internationalen Austausch erleichtern oder behindern. Dies kann zur Stärkung der Innovationsfähigkeit in der wissensbasierten Wirtschaft beitragen.

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Das von der EU geförderte Projekt INTERCO-SSH (International cooperation in the SSH: Comparative socio-historical perspectives and future possibilities) war das erste groß angelegte Vergleichsprojekt zur Institutionalisierung von sieben Disziplinen in SSH (Wirtschaft, Soziologie, Politikwissenschaft, Anthropologie, Psychologie, Philosophie, Literaturwissenschaft). Die SSH-Werkzeuge wurden genutzt, um in acht Ländern (Frankreich, Deutschland, Frankreich, Ungarn, Italien, Niederlande, Großbritannien, Argentinien und die Vereinigten Staaten) SSH in ihrem sozio-historischen Kontext von 1945 bis heute zu untersuchen. Die Forscher begannen mit der Entwicklung einer Methodik und einer kurzen Reihe objektiver Indikatoren für das Studium von SSH sowohl aus einer vergleichenden als auch aus einer transnationalen Perspektive. Sie untersuchten drei verschiedene Sichtweisen auf SHH in Europa, anstatt einzelne Fälle zu vergleichen. Um nationale Muster der Institutionalisierung zu identifizieren, kartierten sie die jüngere Geschichte der SSH in verschiedenen europäischen Ländern mit Bezug auf ihre wichtigsten intellektuellen Partner außerhalb Europas. INTERCO-SSH untersuchte, inwieweit die unterschiedliche institutionelle (oder akademische) Arbeitsteilung innerhalb der SSH ein Hindernis für die Zusammenarbeit zwischen den tatsächlichen Forschungszweigen darstellt. Die Forscher konzentrierten sich auf die Art und Weise, wie sich geografische und disziplinäre Grenzen in der SSH manifestiert haben und wie Gelehrte und Wissen quer durch Forschungsgebiete und nationale Kontexte zirkulierten. Indikatoren der Internationalisierung wurden aufgebaut und genutzt, wie internationale Vereinigungen, internationale Co-Autorenschaft, Übersetzungen und Austauschprogramme. Die Forscher erarbeiteten auf der Grundlage von Fallstudien dieser konkurrierenden Theorien und Paradigmen und der Kontroversen, die sie provozierten, Muster der internationalen Verbreitung von Ideen in den SSH. Anhand von drei Perspektiven der Institutionalisierung, Grenzüberschreitung und Ideenzirkulation konnten sie Faktoren identifizieren, die entweder als Hindernisse oder als Auslöser für die wissenschaftliche Zusammenarbeit fungieren. Das Projekt lieferte außerdem ein "Handbook of Indicators of Internationalization". Die Forscher untersuchten, wie ausgewählte Schlüsseldenker und relevante Paradigmen in den SSH über verschiedene Disziplinen und Länder in Europa, Lateinamerika und den Vereinigten Staaten verteilt wurden. Ein weiterer Fall ist das Studium von Kontroversen, bei dem spezifische Fälle kontroverser Rezeption und Zirkulation untersucht werden, um tatsächliche und potentielle Barrieren und Hindernisse in intellektuellen Zirkulationsprozessen zu beleuchten. Die Ergebnisse haben neue Erkenntnisse zu Fragen der Interdisziplinarität und Internationalisierung sowohl auf allgemeiner analytischer Ebene als auch auf den spezifischeren Ebenen von Ländern und Disziplinen gebracht.

Schlüsselbegriffe

Sozial- und Geisteswissenschaften, Wissensökonomie, INTERCO-SSH, Internationalisierung

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