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Rational molecular Assessments and Innovative Drug Selection

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Von der molekularer Profilierung bis hin zur klinischen Stratifizierung

Gebärmutterhalskrebs ist die zweithäufigste maligne Erkrankung bei Frauen weltweit. Zur Verbesserung der Prognose und um vorherzusagen, wie auf die Behandlung reagiert wird, ist eine klinische Stratifizierung erforderlich.

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Gebärmutterhalskrebs zeigt klinische Heterogenität, auch wenn HPV als Hauptursache der Krebsentstehung anerkannt ist. Eine vorbeugende Impfung wird sich auf die Inzidenzraten voraussichtlich erst in mehr als 20 Jahren ab jetzt auswirken. Daher besteht in der Zwischenzeit es eine unmittelbare Notwendigkeit, die Behandlung von Gebärmutterhalskrebs, wo es keine prognostischen und prädiktiven Biomarker gibt, zu verbessern. Um dem abzuhelfen und den betroffenen Patientinnen eine sicherere und effizienteren Therapie anzubieten, hat das EU-geförderte Projekt RAIDS eine Reihe von Stratifizierungskriterien auf der Basis der molekularen Profilierung definiert. Die Idee war, genetische Mutationen und aktive Wege beim Gebärmutterhalskrebs zu identifizieren, die als Biomarker oder therapeutische Ziele dienen könnten. Gebärmutterhalskrebs ist ein Modellsystem - eine Biopsie ist einfach - und ermöglicht, molekulare Informationen über Plattenepithel-Karzinome zu geben. Das RAIDS-Netz sammelte einen prospektiven Datensatz von konsekutiven Tumorgeweben, Vollblut und Serum von mehr als 400 zervikalen Krebspatientinnen. Vor der Standardtherapie wurden Sequenzierung des kompletten Exoms und Reverse-Phase-Protein-Array durchgeführt. Diese Daten erlaubten die Stratifizierung von Patienten in verschiedenen Untergruppen nach ihrem Molekularprofil, während ein Zusammenhang mit dem klinischen Ergebnis hergestellt wurde. Außerdem halfen sie bei der Zusammenstellung einer Gruppe von etwa 600 Genen, die von klinischer Bedeutung für Gebärmutterhalskrebs sein könnte. Diese Entwicklung bietet eine umfassende Analyse des pathophysiologische Mechanismus, der dem Gebärmutterhalskrebs zugrunde liegt. Darüber hinaus definierten Forscher neue Biomarker aus der Tumor-Mikroumgebung als ein Mittel, um die Wirksamkeit der Standardtherapie zu definieren. In einem anderen Teil des Projektes führte das Konsortium eine pharmakologische Profilierung von Zelllinien durch, die zur Identifizierung einer Gruppe von Medikamenten führte, die mit der Standard-Behandlung von fortgeschrittenem Zervixkarzinome zusammen wirkt. Zwei neuartige therapeutische Krebsimpfstoffe auf der Basis der Onkoproteine HPV-E7 und E8 wurden produziert und klinisch bei RAIDS getestet. Insgesamt geben die Ergebnisse des Projekts wichtige Einblicke in dominante genomische und Protein-Signalwege, die bei Gebärmutterhalskrebs verändert werden, wodurch die Identifizierung von prognostischen und prädiktiven Biomarkern ermöglicht wird. Die Verbreitung der Projektergebnisse und innovativen Verfahren mit Hilfe von anderen internationalen Organisationen soll das Bewusstsein für Gebärmutterhalskrebs-Screening und Prävention erhöhen.

Schlüsselbegriffe

Stratifizierung, Gebärmutterhalskrebs, HPV, RAIDs Impfstoff

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