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Industrial Biological Biomaterials Doctorate

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Unternehmerische Kompetenzen für Biologen

Ein EU-Team konzipierte ein Ausbildungsprogramm für Forscher zu unternehmerischen Kompetenzen. Die betriebswirtschaftliche Ausbildung erfolgte im Rahmen einer PhD-Forschungs-/Schulungsagenda zur Kultivierung und Anwendung von Stammzellen.

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Die europäische Politik fördert wissenschaftliche Forschung und deren kommerzielle Vermarktung. Da Forscher jedoch kaum Erfahrung in diesem Bereich haben, soll eine Unternehmerausbildung nun Unterstützung anbieten. Das EU-finanzierte Projekt IB2 (Industrial biologic biomaterials doctorate) gründete ein Netzwerk zur Entwicklung und Bereitstellung solcher Ausbildungsmöglichkeiten und integrierte diese in ein PhD-Programm, das Unternehmerausbildung mit Lernen und Forschung kombinierte. Am Programm nahmen vier Forscher von IB2 teil. Neben grundlegenden Geschäftskonzepten wurden Kompetenzen zu Urheberrecht, Kommunikation und industrieller Praxis vermittelt, zu denen Workshops und Kurse stattfanden. In Vorbereitung auf die Forschung lagen die Schwerpunkte auf wissenschaftlichen Labortechniken und der Arbeit mit Biomaterialien sowie auf regenerativer Medizin. Die Kurse umfassten fünf kurze Module und einen Fortgeschrittenenkurs, zudem organisierte das Konsortium Studienaufenthalte. Forschungsschwerpunkt war die Entwicklung neuer Methoden zur Kultivierung menschlicher Stammzellen. Derzeit arbeiten die meisten Labore noch mit einem aus Rindern derivierten Wachstumsmedium. Da dies allerdings das Risiko von Abstoßungsreaktionen gegen die Stammzellen und der Übertragung von Krankheiten erhöht, forschte das IB2-Team an Biomaterialien, die aus menschlichem Plasma gewonnen werden, um beide Probleme auszuräumen. Ergebnisse der Forschungen waren validierte Prozesse für die industrielle Produktion sicherer Kulturmaterialien, die aus menschlichem Plasma deriviert werden. Das Team entwickelte und optimierte zudem die Bestandteile solcher Materialien und definierte optimale Bedingungen für verschiedene Zelltypen, etwa menschliche mesenchymale Stammzellen aus verschiedenen Gewebearten (Fettgewebe, Knochenmark und Nabelschnur), humane mikrovaskuläre sowie ausgereifte Endothelzellen. Mit den neuen, nicht von Tieren stammenden Kulturmaterialien für die Züchtung von Stammzellen kann deren klinische Anwendung erheblich verbessert werden. Damit bieten sich Möglichkeiten für neue regenerative Therapien, die medizinisch praktikabel und kommerziell nutzbar sind.

Schlüsselbegriffe

Biologisch, unternehmerische Kompetenz, Stammzellen, IB2, Biomaterialien, Promotion

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