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Inhalt archiviert am 2023-01-13

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Appell der Wissenschaftler an UN in letzter Minute: Kein Verbot des therapeutischen Klonens!

Kurz vor der Abstimmung der Vereinten Nationen über ein vorgeschlagenes Verbot des Klonens von Menschen am 5. November hat eine Gruppe führender Wissenschaftler auf dem Gebiet der Stammzellenforschung einen letzten Appell an die UN-Generalversammlung gerichtet, therapeutisches...

Kurz vor der Abstimmung der Vereinten Nationen über ein vorgeschlagenes Verbot des Klonens von Menschen am 5. November hat eine Gruppe führender Wissenschaftler auf dem Gebiet der Stammzellenforschung einen letzten Appell an die UN-Generalversammlung gerichtet, therapeutisches Klonen nicht zu verbieten. Costa Rica hat ein totales Verbot des reproduktiven Klonens von Menschen wie auch des therapeutischen Klonens vorgeschlagen. Dieser Vorschlag wird von den Vereinigten Staaten unterstützt. Das Human Cloning Policy Institute (HCPI) hat jedoch einige der weltweit führenden Wissenschaftler zur Unterstützung einer belgischen Kompromissübereinkunft mobilisiert, die die Mitgliedstaaten auffordert, reproduktives Klonen zu verbieten, somatischen Zellkerntransfer (therapeutisches Klonen) von diesem Verbot jedoch auszunehmen. HCPI-Direktor Bernard Siegel argumentiert folgendermaßen: "Es ist äußerst wichtig, den Unterschied zwischen reproduktivem und therapeutischem Klonen zu erkennen. Gut unterrichtete Wissenschaftler aller Welt sind einhellig für die Unterstützung des therapeutischen Klonens von Stammzellen." Siegel bezeichnet eine Nichtweiterverfolgung der therapeutischen Klonverfahren als "die Vernachlässigung einer der wichtigsten potenziellen medizinischen Fortschritte unserer Zeit, was der Zerstörung der Hoffnung auf weitere Kenntnisse über und Heilung für viele tödliche Krankheiten gleichkäme". Unter den Befürwortern der HCPI-Position finden sich Dr. Ian Wilmut, der Wissenschaftler des Roslin-Instituts, der das Schaf Dolly geklont hat, und der ehemalige srilankische Richter des Weltgerichtshofs Christopher Weeramantry. Das HCPI möchte ausdrücklich seine ablehnende Haltung gegenüber dem reproduktiven Klonen von Menschen zum Ausdruck bringen und unterstützt eine Initiative des Weltgerichtshofs, die dieses Verfahren als Verbrechen an der Menschheit erklären soll. "Eine Erklärung, die besagt, dass das reproduktive Klonen ein Verbrechen an der Menschheit ist, wird alle Mitgliedstaaten dazu bewegen, hart gegen jegliche Aktivitäten dieser Art vorzugehen, [und] als anhaltendes Abschreckungsmittel dienen", so Siegel.

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