ESA erwartet zu Weihnachten erstes Signal vom Roten Planeten
Am ersten Weihnachtsfeiertag, während viele Europäer das Weihnachtsfest feiern, werden Wissenschaftler der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) sehnsüchtig das erste Funksignal des Beagle-2-Landegeräts erwarten, mit dem seine sichere Landung auf dem Roten Planeten bestätigt werden soll. Die Sonde Mars Express befindet sich zurzeit 20 Millionen Kilometer von ihrem Ziel entfernt und die ESA-Ingenieure hier auf der Erde befassen sich nun mit der Schlussphase der Mission. Da Beagle 2 über kein eigenes Antriebssystem verfügt, wird das Landegerät vom Mars-Express-Orbiter Richtung Marsoberfläche befördert werden. Der Abstieg wird durch die Reibung mit der Atmosphäre des Planeten gebremst, bevor das Landegerät dank eines Fallschirm- und Airbagsystems sanft aufsetzen wird. Gespannt wird man dann das erste "Lebenszeichen" per Funk von der Sonde erwarten, was Stunden oder sogar Tage dauern kann. Sollte das Funksignal ausbleiben, wird mit dem britischen Radioteleskop Jodrell Bank nach der Sonde gesucht werden, bevor Mars Express, nachdem es die richtige Orbitposition erreicht hat, selbst bei der Suche eingesetzt werden kann. Bei planmäßigem Verlauf werden die beiden Raumsonden dann ihre Untersuchungen aufnehmen. Sie sollen herausfinden, ob es Anzeichen für Wasser und somit eventuell für Leben auf dem Mars gibt.