Skip to main content
Weiter zur Homepage der Europäischen Kommission (öffnet in neuem Fenster)
Deutsch Deutsch
CORDIS - Forschungsergebnisse der EU
CORDIS

Article Category

Inhalt archiviert am 2023-01-13

Article available in the following languages:

Neuer Wissenschaftlicher Beirat für Photovoltaik-Technologie soll strategische Vision für Solarenergie vorlegen

Im Anschluss an eine Initiative der Europäischen Kommission haben sich führende Vertreter der Solarenergie aus Forschung und Industrie zum europäischen Wissenschaftlichen Beirat für Photovoltaik-Technologie zusammengeschlossen. Auf ihrem ersten Treffen in Brüssel am 4. Dezemb...

Im Anschluss an eine Initiative der Europäischen Kommission haben sich führende Vertreter der Solarenergie aus Forschung und Industrie zum europäischen Wissenschaftlichen Beirat für Photovoltaik-Technologie zusammengeschlossen. Auf ihrem ersten Treffen in Brüssel am 4. Dezember haben die 18 Mitglieder des Wissenschaftlichen Beirats ihre Beratungen über die Aufstellung einer strategischen Forschungsagenda für die Photovoltaik-Technologie und die Erstellung eines "vorausschauenden Berichts" aufgenommen, die den Weg zu einer langfristigen Entwicklung der Solarenergie in Europa aufzeigen sollen. Der Beirat, zu dessen Mitgliedern u.a. der Shell-Konzern, Free Energy Europe und die Fraunhofer Gesellschaft zählen, geht auf eine Initiative der Kommissionsmitglieder Loyola de Palacio (Energie und Verkehr) und Philippe Busquin (Forschung) zurück. Ein Sprecher von Busquin bezeichnete das erste Treffen des Photovoltaik-Beirats als erfolgreich und betonte, dass gerade die Industrie glücklich über die Möglichkeit sei, die Zukunft dieser Technologie mehr in den Mittelpunkt rücken und ihre Ansichten der Kommission vorbringen zu können. Der Beirat wird seine strategische Forschungsagenda und seinen vorausschauenden Bericht Ende 2004 der Kommission vorlegen. In den vergangenen zehn Jahren wurden rund 200 Forschungs- und Entwicklungsprojekte auf dem Gebiet der Photovoltaik von der Gemeinschaft mit ca. 200 Millionen Euro unterstützt. Dennoch wird diese Technologie in Europa nach wie vor nicht ausreichend genutzt. Ein strategischeres Konzept soll dies nun ändern. "Bis jetzt hat Solarenergie nur einen sehr kleinen Anteil an der gesamten Energiemenge, die in der EU erzeugt wird", sagte Busquin anlässlich der ersten Sitzung des Beirats. "Dies wird sich nicht verändern, bis ehrgeizigere Maßnahmen in die Wege geleitet werden. Wir müssen überlegen, wie wir die technischen, rechtlichen und sozioökonomischen Hindernisse überwinden, um die Übernahme dieses nachhaltigen Energiesystems anzukurbeln." Obwohl nur ein geringer Teil des in Europa erzeugten Stroms aus der Photovoltaik stammt, ist die EU mit einem Anteil an der Gesamterzeugung von über 24 Prozent nach Japan (44 Prozent) und vor den USA (22 Prozent) der zweitgrößte Hersteller dieser Solartechnologie weltweit. Neueste Prognosen gehen von einem großen Potenzial für die Stromerzeugung aus Solarenergie aus, einem Bereich, in dem Europa in den vergangenen zehn Jahren eine durchschnittliche Wachstumsrate von 30 Prozent jährlich verzeichnete. Die Photovoltaik-Technologie, die in den Sechzigerjahren ursprünglich für Raumfahrtanwendungen entwickelt worden war, ist sauber und wartungsfreundlich, kann fast überall eingesetzt werden und lässt sich bequem an die Anforderungen eines Kunden anpassen. Der erzeugte Strom kann direkt genutzt oder einfach in das bestehende Stromnetz eingespeist werden. Diese Flexibilität ist zwar ein großer Vorteil der Photovoltaik, doch sie ist immer noch teurer als andere Formen der Stromerzeugung. Auch wenn die Kosten sinken, muss dieser Prozess von weiterer Forschung und Entwicklung begleitet werden, heißt es im Weißbuch der Kommission zur Förderung der erneuerbaren Energien. Laut dem Weißbuch liegt das Ziel für die Steigerung der installierten Produktionskapazität der Photovoltaik in der EU bei 3 GW im Jahr 2010. Neben technischen Hürden müssen außerdem verschiedene gesellschaftliche und politische Hindernisse für den Forschritt der Photovoltaik aus dem Weg geräumt werden. In diesem Zusammenhang verweist die Kommission auf die Bedeutung der sozioökonomischen Forschung im Zusammenhang mit dem gesellschaftlichen Bewusstsein und der Akzeptanz und empfiehlt Schulungsprogramme für Installateure und die Harmonisierung der europäischen Bestimmungen und Normen.

Mein Booklet 0 0