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Digitaler Therapeut ermöglicht Schlaganfallpatienten Therapie zu Hause

Rund sechs Millionen Menschen benötigen jedes Jahr langfristige, intensive und wirksame motorische Rehabilitationsprogramme nach einem Schlaganfall – angesichts der Kosten eine entmutigende Aussicht. Die digitalen Therapeuten von SWORD, einem durch die EU gefördertem Projekt, bieten ihren Patienten, als tragfähige und nachhaltige Lösung, eine physische, interaktive Rehabilitation zu Hause an.

Das EU-finanzierte SWORD-Projekt hat einen digitalen Therapeuten entwickelt, der ein integriertes Trainingsprogramm über ein mobiles Gerät ermöglicht. Es verwendet Körpersensoren und maschinelle Lernalgorithmen, um den Fortschritt zu überwachen und Patienten und klinischen Teams ein Feedback in Echtzeit zu geben. „Der Auslöser für diese Idee war der Autounfall meines Bruders, der anschließend eine intensive Physiotherapie benötigte. Da wurde mir klar, dass wir, wenn wir den Zugang zu nachhaltigeren und qualitativ hochwertigeren Rehabilitationsdiensten öffnen wollen, einen Paradigmenwechsel durch den Einsatz neuer Technologien vornehmen müssen. Und genau das haben wir getan“, erinnert sich Projektkoordinator Dr. Virgilio Bento. Seitdem haben Wissenschaftler ihren Fokus auf die Millionen von Menschen verlagert, die pro Jahr einen Schlaganfall erleiden und eine langfristige, intensive Physiotherapie benötigen. Das Problem bei der physiotherapeutischen Behandlung auf der Basis von Patientenzentren besteht darin, dass der Patient die Räumlichkeiten besuchen muss, in denen spezialisierte Fachkräfte, von denen es nicht genügend gibt, arbeiten. Trotz des großen Interesses an technologischen Alternativen und einer Explosion der Forschungsbemühungen gab es bis zum SWORD-System keine praktikable Alternative zu dem traditionellen, auf Therapiezentren basierenden System. Robotiklösungen zum Beispiel sind komplex, teuer und erfordern eine ständige Überwachung durch einen geschulten Kliniker. Das tragbares operative Rehabilitationsgerät (SWORD) – kurz erklärt Das SWORD-System besteht aus zwei miteinander verbundenen Teilen - der Rehabilitationsschnittstelle und dem Herzstück - umfasst intensive, repetitive, aber an den Patienten angepasste Übungen. Darüber hinaus gibt es Feedback zur Leistung und ist auf optimalen Erfolg ausgerichtet. Sensoren zeichnen die motorische Leistung des Patienten auf und senden die Daten an ein mobiles Gerät - Tablet oder Mobiltelefon - und geben dem Patienten und den relevanten klinischen Teams wichtige Rückmeldungen zur Leistung. „Positive Bestätigung kommt in Form von visuellem und akustischem Feedback, das direkt von dem digitalen Therapeuten von SWORD bereitgestellt wird“, erklärt Dr. Bento. Wenn der Patient die Bewegung nicht richtig durchführt, wird das klinische Team sofort von dem digitalen Therapeuten alarmiert, damit es zum Beispiel die Schwierigkeit der Übung reduzieren kann. Randomisierte placebokontrollierte klinische Studien an der tragbaren Schnittstelle zeigten, dass die Trainingsintensität erhöht und die Fehlerwahrscheinlichkeit reduziert war. Die Ergebnisse können unter Nature Scientific Reports abgerufen werden. Alle Informationen werden analysiert und evidenzbasierte datengesteuerte Entscheidungen werden an der Cloud-Plattform, dem SWORD-Herzstück, abgeleitet. Das Analytik-Framework vereint Reha-Datenströme, Pharma-Daten, maschinelle Lernalgorithmen und die Notizen der Ärzte für die Produktion von Big Data. Ausgestattet mit Daten aus dem globalen Netzwerk, hat der Arzt Zugang zu den vergangenen, gegenwärtigen und zukünftigen Fortschritten der Patienten. Vom Patienten zur Institution: Vorteile auf allen Ebenen Der offensichtliche Vorteil für den Patienten ist, dass seine physische Rehabilitation aufgrund der Übungen beschleunigt wird. Darüber hinaus ist das System sehr flexibel und der Patient kann überall, zu Hause oder in einer Gruppensitzung im Fitnessstudio, behandelt werden. Ärzte können ihren Patienten eine bessere Therapie bieten und dazu auf ein riesiges System zugreifen, um geeignete Daten zu finden. Pflegezentren könnten auch mehr Patienten erreichen, ohne die Betriebskosten zu erhöhen. Das SWORD-System wird von einigen der wichtigsten Rehazentren in Europa unterstützt. Dazu gehören Zentren in Belgien, Spanien, Italien, Portugal und Schweden, die entweder das System nutzen oder es aus der Beobachtung von Studien empfehlen. Zusammen mit dem größten Reha-Anbieter in den Vereinigten Staaten (Genesis Rehab Services) hat dieses Interesse das SWORD-System als eine globale und viel versprechende kommerzielle Lösung auf dem Rehamarkt für Schlaganfälle bestätigt. Dr. Bento's Vision für das SWORD-System ist, die physische Rehabilitation von Schlaganfallpatienten zu demokratisieren, so dass jeder in der Welt, trotz seiner finanziellen Lage, Zugang zu einer hochwertigen Therapie zu Hause hat.

Schlüsselbegriffe

SWORD, System, Schlaganfall, motorische Rehabilitation, klinische Studie

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