Skip to main content
Weiter zur Homepage der Europäischen Kommission (öffnet in neuem Fenster)
Deutsch Deutsch
CORDIS - Forschungsergebnisse der EU
CORDIS

Article Category

Inhalt archiviert am 2023-01-20

Article available in the following languages:

Kommission: Hoch ansteckende Krankheiten müssen auf globaler Ebene bekämpft werden

Die Europäische Kommission rief kürzlich Forscher, Experten und Entscheidungsträger aus aller Welt zusammen, um über Wege zu sprechen, die internationale Zusammenarbeit bei der Bekämpfung hoch ansteckender Tierkrankheiten wie der Maul- und Klauenseuche (MKS) und der Klassische...

Die Europäische Kommission rief kürzlich Forscher, Experten und Entscheidungsträger aus aller Welt zusammen, um über Wege zu sprechen, die internationale Zusammenarbeit bei der Bekämpfung hoch ansteckender Tierkrankheiten wie der Maul- und Klauenseuche (MKS) und der Klassischen Schweinepest (KSP) zu verstärken. Themenschwerpunkte des Seminars über epizootische Krankheiten waren zudem die wirtschaftlichen Folgen des Ausbruchs von MKS und KSP, der zukünftige Forschungsbedarf, ethische Fragestellungen sowie die neuen EU-Rechtsvorschriften in diesem Bereich. EU-Forschungskommissar Philippe Busquin betonte, dass "Europa seine Forschungsaktivitäten intensivieren muss, um bessere Hilfsmittel zur Prävention und Bekämpfung von Ausbrüchen in Europa und anderen Teilen der Erde zu entwickeln. Neue Impfstoffe, schnellere Diagnosen zur Bestätigung der Existenz eines spezifischen Virus binnen Stunden sowie die Modellierung der Ausbruchmuster könnten bei der Bekämpfung zukünftiger Epidemien helfen und schließlich diese Krankheiten ausrotten." In 2001 hat allein die MKS der EU Kosten in Höhe von über 10 Milliarden Euro verursacht. Die KSP, die in einigen Teilen der EU noch immer aktuell ist, führte in den 90er Jahren zur Notschlachtung von 15 Millionen Schweinen. In den Entwicklungsländern haben übertragbare Tierkrankheiten sogar noch schlimmere Konsequenzen mit Auswirkungen auf Handel, Entwicklung, Lebensmittelsicherheit, Armutsbekämpfung, Verkehrswesen und Tourismus. Darüber hinaus wirft der Umgang mit diesen hoch ansteckenden Krankheiten soziale, umweltbezogene und ethische Fragen auf. Aufgrund der grenzüberschreitenden Natur der letzten Krankheitsausbrüche müssen Bekämpfung, Prävention und Forschung auf globaler Ebene stattfinden. Das Seminar stellte für die Kommission eine Gelegenheit dar, nochmals ihre Bereitschaft zu betonen, sich an den internationalen Bemühungen zu beteiligen. "Europa hat eine starke Forschungstradition in Bezug auf übertragbare Krankheiten," erklärte Busquin. Um die aktuellste dieser Krankheiten - die Vogelgrippe - zu bekämpfen, werden über einen Zeitraum von drei Jahren 1,8 Milliarden Euro von der EU in das Projekt AVIFLU fließen. Im Rahmen dieses Projekts wird nach Wegen gesucht, die Diagnose und Bekämpfung von Vogelgrippe-Infektionen zu verbessern. Die EU stellt zudem einen Beitrag von 270.000 Euro über einen Zeitraum von vier Jahren für ein weiteres Forschungsprojekt, ESNIP, zur Verfügung, bei dem ein europäisches Überwachungsnetzwerk für eine Grippevariante bei Schweinen eingerichtet wird. Unter dem Vierten und Fünften Forschungsrahmenprogramm finanzierte die EU sieben Projekte zur Entdeckung von Viren und Antikörpern. Zudem wurden kürzlich zwei Forschungsprojekte über Impfstoffe gegen MKS und KSP für eine Finanzierung unter dem Sechsten Rahmenprogramm (RP6) der EU genehmigt.