Wissenschaftler beobachten unter Wasser das Verhalten der Pinguine
Britische und japanische Wissenschaftler haben erstmals fotografiert, wie Pinguine unter Wasser interagieren. Dazu wurden Minikameras auf dem Rücken der Tiere angebracht. Die Beobachtung der Verhaltensweisen von Tieren unter Wasser ist bekanntermaßen schwierig, weil die Gegenwart des Menschen das Verhalten des beobachteten Tiers beeinflusst. 'Die Bilder sind wirklich hervorragend. Es ist fast unmöglich, das ursprüngliche Verhalten der Pinguine unter Wasser zu beobachten, da sich die Tiere in Gegenwart eines Tauchers nicht natürlich verhalten, und ein Taucher wäre keinesfalls in der Lage, mit einem Pinguin mitzuhalten, dessen Schwimmgeschwindigkeit über 8 km/h betragen kann, erklärte Dr. Phil Trathan von der British Antarctic Survey (BAS). Die Bilder haben gezeigt, dass die Pinguine für 24 Prozent der Tauchgänge zur Nahrungssuche in Gruppen bleiben. Die Forscher sind der Ansicht, dass die tatsächlichen Zahlen noch höher sein könnten, da mit den verwendeten Kameras nur aufgenommen werden konnte, was sich vor dem Objektiv befand. Somit ist es möglich, dass Pinguine, die sich hinter dem Tier mit der Kamera befanden, nicht erfasst wurden. Die Wissenschaftler glauben, dass diese Vorliebe für die Gruppe eher eine Strategie gegen Räuber darstellt und weniger eine Taktik für das Zusammentreiben von Krill ist. Die Kameras wurden entfernt, als die Pinguine zu ihren Küken zurückkehrten. In der Regel war dies nach ein bis drei Tagen der Fall. Es handelte sich um sehr kleine Geräte, und obwohl sie die hydrodynamische Form der Vögel leicht verändern, beeinträchtigen sie die Tiere kaum oder gar nicht. Nun will das Projektteam die Auflösung der Kamera verbessern und dann sehen, wie die Pinguine Krill anvisieren. Diese Information wäre für die Erhaltung der Pinguine sehr wichtig.
Länder
Japan, Vereinigtes Königreich