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Inhalt archiviert am 2023-01-20

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Britisch-spanische Zusammenarbeit will Tausende von neuen Planeten entdecken

Britische und spanische Astronomen starten in La Palma, Kanarische Inseln, Spanien, den Einsatz eines neu konstruierten Instruments zur Erfassung Tausender bis jetzt unentdeckter Planeten außerhalb unseres eigenen Sonnensystems. Derzeit kennt die Wissenschaft etwa 100 extraso...

Britische und spanische Astronomen starten in La Palma, Kanarische Inseln, Spanien, den Einsatz eines neu konstruierten Instruments zur Erfassung Tausender bis jetzt unentdeckter Planeten außerhalb unseres eigenen Sonnensystems. Derzeit kennt die Wissenschaft etwa 100 extrasolare Planeten, zu denen es aufgrund mangelnder Beobachtungsdaten viele ungeklärte Fragen gibt hinsichtlich ihrer Formation und Evolution. Das neue Instrument, der synchronisierte SuperWASP, soll den Wissenschaftlern nun genau diese Daten liefern. Die Konstruktion der SuperWASP-Anlage begann im Mai 2003. Jetzt tritt das System in seine Betriebsphase ein. Die ersten Testdaten, die Ende letzten Jahres erstellt wurden, offenbarten einen Leistungsgrad, der die anfänglichen Erwartungen des Konsortiums übertraf. Der leitende Forscher des Projekts Dr. Don Pollacco von der Queen's University in Belfast: "SuperWASP stellt den Höhepunkt von vielen Jahren astronomischer Arbeit des WASP-Konsortiums dar. Die von SuperWASP gelieferten Daten werden zu aufregenden Fortschritten in vielen Bereichen der Astronomie führen, von der Entdeckung von Planeten, die nahe gelegene Sterne umkreisen, bis zu der frühen Erfassung anderer Klassen von variablen Objekten wie beispielsweise Supernovae in entfernten Galaxien." Die Hauptfunktionen von SuperWASP, mit denen entfernte Objekte wie nie zuvor erfasst werden können, sind sein extrem weites Sichtfeld und die Fähigkeit, die Helligkeit sehr genau zu messen. Diese Merkmale gewährleisten, dass das System zu einem gegebenen Zeitpunkt die Helligkeit von Hunderttausenden von Sternen genau überwachen kann. Wenn Planeten von der Größe des Jupiters diese Sterne umkreisen ist es möglich, dass sie irgendwann einmal die der Erde zugewandte Seite überqueren. Dadurch wird ein geringer Anteil des Lichtes des umkreisten Sterns vom Planeten für einige Stunden nicht durchgelassen und dies wird vom SuperWASP erfasst. Im Laufe einer durchschnittlichen Beobachtungsnacht erzeugt das Instrument 60 Gigabyte an Daten, etwa die Größe der Festplatte eines modernen PC. Diese Daten werden dann von einer hochentwickelten Software verarbeitet und in einer öffentlichen Datenbank in der Universität von Leicester, Vereinigtes Königreich, gespeichert. Ein weiteres WASP-Mitgliedsinstitut ist die Isaac Newton Group of Telescopes (ING) in La Palma. Ihr Direktor, Dr. René Rutten, erklärt: "SuperWASP ist ein gutes Beispiel dafür, wie clevere Ideen zur Nutzung neuester Technologien ein neues Fenster zur Erforschung des uns umgebenden Universums öffnen können, und zeigt, dass bedeutende wissenschaftliche Programme auch zu sehr bescheidenen Kosten durchgeführt werden können." Die Gesamtkosten der Konstruktion des Instruments beliefen sich auf rund 600.00Euro und wurden von der Queens University in Belfast, dem britischen Research Council für Teilchenphysik und Astronomie und der britischen Open University gestellt.

Länder

Spanien, Vereinigtes Königreich