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Raumstationsbesuch von niederländischem Astronauten ist Reise der wissenschaftlichen Entdeckungen

André Kuipers, Astronaut der Europäischen Raumfahrtagentur (ESA) aus den Niederlanden, ist Teil einer dreiköpfigen ISS Expedition 9 Besatzung, die am 19. April vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan zur Internationalen Raumstation (ISS) aufgebrochen ist. Mit an Bord des in Russ...

André Kuipers, Astronaut der Europäischen Raumfahrtagentur (ESA) aus den Niederlanden, ist Teil einer dreiköpfigen ISS Expedition 9 Besatzung, die am 19. April vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan zur Internationalen Raumstation (ISS) aufgebrochen ist. Mit an Bord des in Russland gebauten Raumschiffs Soyuz TMA-4 sind der NASA-Astronaut Edward Fricke und der russische Kosmonaut Gennady Padalka. Die drei Männer ersetzen die vorherige Crew, die im Oktober 2003 in der Station ankam und zu der der spanische ESA-Astronaut Pedro Duque gehört. Dr. Kuipers ist der siebte europäische Astronaut, der die ISS besucht, und der erste Niederländer. Er wird sich nur neun Tage an Bord der Raumstation aufhalten bevor er mit der jetzigen Besatzung zur Erde zurückkehrt, wird aber während dieser Zeit 15 wissenschaftliche Experimente durchführen, die für die DELTA-Mission der ESA entwickelt wurden. Die Experimente befassen sich mit der Physiologie des Menschen, Biologie, Mikrobiologie, physikalischen Wissenschaft, Erdbeobachtung, Technologiedemonstrationen und Bildung. Viele Experimente wurden von niederländischen Forschern entwickelt und von der niederländischen Industrie und Forschungseinrichtungen gebaut. Eines der Experimente zum Bereich Physiologie des Menschen soll die Hypothese prüfen, dass die Atrophie, oder Schwächung, bestimmter tief liegender Bauchmuskeln in der Schwerelosigkeit zu Lumbago (Hexenschuss) bei Astronauten führt. Dr. Kuipers wird einen Fragebogen ausfüllen, der bestimmte Informationen wie beispielsweise die Lokalisierung von Lumbago, dessen Intensität und Dauer aufzeichnet. Die Ergebnisse werden dann mit ähnlichen Studien, die auf der Erde ausgeführt wurden, verglichen. Die biologischen Experimente umfassen die erste physiologische und genomische Untersuchung einer Nematode (Wurm) im Weltraum. Die Untersuchung beinhaltet eine Analyse des beinahe kompletten Genoms der Nematode in der Schwerelosigkeit, die Aufschluss darüber geben soll, welche Gene im Weltraum anders reagieren als auf der Erde. Dr. Kuipers und seine Kollegen werden auch die Entwicklung von Nematodenlarven im Weltraum erforschen. Im Bereich Technologie wird Kuipers eine Vibrationsweste testen, die entworfen wurde um Astronauten bei der Orientierung im Weltraum zu helfen. Die Weste besteht aus einer Vielzahl von kleinen vibrierenden Elementen, die den Rumpf bedecken und den Astronauten über eine vordefinierte Richtung in der ISS unterrichten, indem sie in dieser Richtung vibrieren. Die Entwickler hoffen, dass sich die Weste als eine intuitive Methode zur Orientierung von Astronauten erweist und die Sicherheit, die Leistung und den Komfort verbessert. Jörg Feustel-Büechl, Direktor für bemannte Raumfahrt bei der ESA, hierzu: "Es ist jedes Mal ein befriedigendes Gefühl, eine Mission unterwegs zu sehen, wenn man all die harte Arbeit beobachtet hat, die zu ihrer Vorbereitung notwendig war. Die DELTA-Mission ist ein sehr vielseitiges Programm, das Bedeutung für das Leben der Menschen, ob jung oder alt, hat."

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