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Klare Ziele für Konferenz über europäische Meeresforschung

Am 10. Mai startete in Galway, Irland, eine bedeutende mehrtägige europäische Konferenz über Meeresforschung. Nach einer eindrucksvollen Eröffnungszeremonie wurde den 500 teilnehmenden Wissenschaftlern und politischen Entscheidern kein Zweifel an den schwierigen Aufgaben gelas...

Am 10. Mai startete in Galway, Irland, eine bedeutende mehrtägige europäische Konferenz über Meeresforschung. Nach einer eindrucksvollen Eröffnungszeremonie wurde den 500 teilnehmenden Wissenschaftlern und politischen Entscheidern kein Zweifel an den schwierigen Aufgaben gelassen, denen sie gegenüberstehen. Gilles Ollier, ein Vertreter der Europäischen Kommission (Ko-Sponsor der EUROCEAN 2004), unterrichtete die Delegierten über die drei Schlüsselziele der Veranstaltung. Das erste sei der Rückblick auf und die Wertschätzung der Leistungen der europäischen Meeresforschung in den vergangenen Jahren einschließlich der Aktivitäten der 150 von der EU geförderten Projekte. Das zweite sei die Vermittlung dieser Leistungen an die Interessengruppen im Allgemeinen um deren Arbeit hervorzuheben. Und schließlich sollten die Delegierten über die künftigen Prioritäten für die Meeresforschung in Europa nachdenken, insbesondere im Zusammenhang mit dem Europäischen Forschungsraum (EFR) und dem Siebten Rahmenprogramm (RP7), sagte Ollier. Der für Forschung zuständige EU-Kommissar Philippe Busquin begrüßte die EUROCEAN-Konferenzreihe und sagte: "In den letzten beiden Jahrzehnten hat die Europäische Kommission über 300 Forschungsprojekte im Bereich der Meeresforschung gefördert [... und] die Ergebnisse dieser Anstrengungen untermauern die Führungsrolle Europas auf diesem Forschungsgebiet. Die Konferenz EurOCEAN 2004 ist ein ideales Forum zur Erörterung der erzielten Forschungsergebnisse und zur Gestaltung der künftigen Politik zur Erhaltung unserer Meeresumwelt." Die Wahl des Zeitpunkts für diese Konferenz weniger als ein Jahr vor der Vorlage der Vorschläge für das Budget und die Prioritäten des RP7 vor dem Europäischen Parlament und Rat ist kein Zufall. Im Vergleich zum vorherigen Rahmenprogramm sank das Budget für Umweltforschung einschließlich der Meeresforschung im RP6 um 35 Prozent. Die Meeresforscher stehen nun vor der schwierigen Aufgabe, die EU-Entscheidungsträger davon zu überzeugen, dass ihre Arbeit relevant genug ist um diese Rückläufigkeit im RP7 wieder umzukehren. CORDIS News sprach mit Dr. Peter Heffernan, CEO des Marine Institute, Irland, und fragte ihn, wie viel Bedeutung er auf die Vermittlung von Forschungsergebnissen an außenstehende Interessengruppe lege. "Es gibt in der Geschäftswelt eine sehr einfache Regel: Du muss den Wert deines Produkts - in diesem Fall die Meeresforschung - vermitteln um überleben zu können. Ganz gleich wie gut dein Produkt ist: Wenn du es nicht vermittelst, bekommst du auch keine Unterstützung." Dr. Heffernan ist der Ansicht, dass die Meereswissenschaften, wenn sie die Unterstützung insbesondere der Zuständigen für die EU-Budgets erhalten wollen, ihrer Arbeit im Kontext der größeren politischen Ziele der EU wie zum Beispiel der Lissabon-Agenda mehr Relevanz verleihen müssen. "Ich hoffe, dass die Konferenz eine starke und klare Botschaft vermittelt, nämlich dass die Meereswissenschaften und die Innovation einen bedeutenden Beitrag zur Wettbewerbsfähigkeit Europas leisten können", sagte er. Zu den Bereichen, auf die die Meeresforschung laut Dr. Heffernan einen besonderen Einfluss ausüben kann, gehören der Seeverkehr, die Öl- und Gasindustrie, der Tourismus, die Biotechnologie, die Artenvielfalt und die klimatischen Veränderungen. "Die Meeresforschung kann ein Wissensmotor sein und - und das scheint mir am wichtigsten - sie kann uns dabei helfen, der Umwelt gerecht zu werden." Dr. Heffernan hieß die Delegierten im Namen der irischen Präsidentschaft, die ebenfalls an der Finanzierung der Veranstaltung beteiligt war, in Galway willkommen und verwies auf die umfangreichen Investitionen, die Irland nach jahrelangem Versäumnis im letzten Jahrzehnt in die Meeresforschung getätigt hat. "Irland hat umfassend von der Teilnahme an der EU-Meeresforschung profitiert. Wir haben zugeschaut, gelernt und waren herzlich willkommen." Dr. Heffernan hieß auch die neuen Mitgliedstaaten willkommen und sagte, dass die Konferenz einen neuen Bereich der europäischen Zusammenarbeit markiere und die Meeresforschung ein besonders relevanter Bereich für alle Länder in der erweiterten EU sei. "Europa sieht sich nun einer neuen Herausforderung gegenüber und unser Forschungsbereich muss weiter in dieses neue erweiterte Europa hineinwachsen", schloss er. Die Delegierten bei der EUROCEAN 2004 Konferenz müssen sich nun ihrer eigenen Herausforderung stellen: Ihre Arbeit hervorzuheben und die Unterstützung der Entscheidungsträger und der breiteren Öffentlichkeit zu gewinnen. Ihr Erfolg bei der Erlangung dieser Ziele könnte der Faktor sein, der letzten Endes darüber entscheidet, ob die Meeresforschung überhaupt weiter wachsen darf.

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Irland

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