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Inhalt archiviert am 2023-01-20

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Mars-Wissenschaftler rätseln über Quelle von Wasserdampf und Methan

Aus Daten der Mars Express-Sonde der Europäischen Raumfahrtagentur (ESA) geht hervor, dass die Konzentrationen von Wasserdampf und Methan in der Atmosphäre des Roten Planeten beträchtlich überlappen. Für einige Wissenschaftler sind dies aufregende Neuigkeiten, da die Daten e...

Aus Daten der Mars Express-Sonde der Europäischen Raumfahrtagentur (ESA) geht hervor, dass die Konzentrationen von Wasserdampf und Methan in der Atmosphäre des Roten Planeten beträchtlich überlappen. Für einige Wissenschaftler sind dies aufregende Neuigkeiten, da die Daten ein Hinweis auf das Vorkommen von Mikroben auf dem Mars sein könnten. Andere halten es jedoch für wahrscheinlicher, dass sich die Überlappung durch alternative Prozesse erklären lässt. Daten des von der italienischen Raumfahrtagentur entwickelten Planetaren Fourier-Spektrometers (PFS) zeigen, dass der Wasserdampf 10 bis 15 Kilometer oberhalb der Marsoberfläche gut vermischt und gleichmäßig in der Atmosphäre verteilt ist. In bestimmten Bereichen ist der Wasserdampf jedoch stärker konzentriert und diese Gebiete entsprechen denjenigen, in denen die NASA-Sonde Odyssey eine Eisschicht unter der Oberfläche ausgemacht hat. Die PFS-Daten zeigen, dass sich das Methanvorkommen ebenfalls in bestimmten Bereichen konzentriert, und zwar insbesondere dort, wo auch Wasserdampf und eine unterirdische Eisschicht festgestellt wurden. Diese Entsprechung deutet laut ESA auf die Existenz einer gemeinsamen in den Bodenschichten des Mars liegenden Quelle hin. Eine Hypothese zur Erklärung dieser Korrelation ist die, dass die Methanmoleküle in den Eisschichten dicht unter der Oberfläche eingeschlossen sind. Bei Erwärmung der Eisschichten würden Methan und Wasser gemeinsam freigesetzt. Die geothermische Aktivität unterirdischer Wärmequellen könnte aufgrund der Oxidation von in warmem Basaltgestein enthaltenem Eisen jedoch ebenfalls die Freisetzung von Methan verursachen. Allerdings kann auch die Idee, dass im Wasser lebende Mikroben das Methan in die Atmosphäre aufsteigen lassen, noch nicht verworfen werden.