Behörden der Mitgliedsstaaten verpflichten sich den Grundsätzen der eSafety
Die Vertreter von 18 EU-Mitgliedsstaaten haben sich den Schlussfolgerungen eines kürzlich abgehaltenen, hochkarätigen Treffens des eSafety-Forums angeschlossen und sich verpflichtet, die Einführung intelligenter Fahrzeugsicherheitssysteme zu beschleunigen. Das Forum fand am 27. September in Brüssel statt und konzentrierte sich auf drei prioritäre Bereiche der eSafety, nämlich den im Fahrzeug integrierten Notruf (eCall), Verkehrs- und Fahrtinformationen in Echtzeit (RTTI) sowie die Interaktion zwischen Mensch und Maschine (HMI). Die Teilnehmer erörterten den besten zukünftigen Weg dieser Technologiebereiche auf der Grundlage der Empfehlungen aus drei Arbeitsgruppen. In ihren allgemeinen Schlussfolgerungen gaben die Mitgliedsstaaten der gemeinsamen Ansicht Ausdruck, dass die eSafety-Initiative für die Verbesserung der Straßensicherheit in Europa äußerst wichtig ist, und sie haben sich zu einer Verstärkung ihrer Bemühungen auf diesem Gebiet verpflichtet. Sie schlagen eine Intensivierung der einzelstaatlichen Maßnahmenpläne zur eSafety mit klaren Zielen und Meilensteinen vor, um deren Implementierung zu unterstützen. Im Hinblick auf den im Fahrzeug integrierten Notruf unterstützen die Mitgliedsstaaten die vorgeschlagene allgemeine Architektur für die Implementierung des eCall und ersuchen die Kommission, sowohl mit der Analyse der sozioökonomischen Vorteile fortzufahren als auch zuverlässige Kostenbezifferungen vorzulegen. Vertreter aus zehn Mitgliedsstaaten haben sich für eine Vereinbarung zu eCall ausgesprochen und erklärt, sie wollten dem Beispiel Finnlands folgen und sie nach Abschluss ihrer internen Prozesse unterzeichnen. Um sicherzustellen, dass die erforderliche Infrastruktur für den Start eines paneuropäischen eCall-Dienstes bis 2006 vorhanden ist, wird den Mitgliedsstaaten geraten, nationale Plattformen für die Implementierung von eCall einzurichten und auch Wege zu untersuchen, um die Inanspruchnahme der eCall-Dienste seitens der Nutzer zu beschleunigen. Bezüglich der Verkehrs- und Fahrtinformationen haben alle Mitgliedsstaaten das allgemeine Ziel der Arbeitsgruppe unterstützt, um dafür zu sorgen, dass 80 Prozent aller Wege durch die RTTI-Dienste abgedeckt werden, aber sie unterstrichen auch, dass es sich hierbei um ein ehrgeiziges Ziel handelt. Nationale Vertreter unterstützen auch den Wunsch der Arbeitsgruppe, weiter entwickelte zukünftige Dienste auf der Grundlage neuer Technologien zu ermitteln. Die europäischen Regierungen werden ihrerseits vor 2006 nationale Strategien für die Implementierung der RTTI-Dienste einsetzen und Maßnahmen zur Sicherstellung von Roaming und Interoperabilität ergreifen. Diese Strategien werden dann eingesetzt, um eine Einigung zwischen öffentlichen und privaten Dienstanbietern über das Ausmaß der kostenlosen Dienste und die Bedingungen der kommerziellen Dienste zu erzielen. Die Mitgliedsstaaten versprachen auch die Sammlung ausreichend detaillierter Daten, um die sicherheitsbezüglichen Auswirkungen der im Fahrzeug integrierten Informations- und Kommunikationssysteme zu bewerten und zu überwachen; ferner sagten sie die erforderlichen Maßnahmen zu, mit denen Gebrauch oder Missbrauch der 'nomadischen Geräte und der visuellen Unterhaltungssysteme durch die Fahrer beim Fahren vermieden werden kann. Die Kommission vereinbarte die Ausarbeitung einer zweiten Mitteilung über eSafety mit Angabe der erzielten Fortschritte und Vorschlägen für künftige Maßnahmen.