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PROPHETIC:An innovating Personal Healthcare Service for a holistic remote management and treatment of Parkinson patients.

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Spiele für Parkinson-Patienten

Parkinson ist eine fortschreitende Erkrankung, die durch Muskelstarre, Tremor und Bewegungsstörungen gekennzeichnet ist. Die Tatsache, dass es kein Heilmittel für Parkinson gibt, hat zur Entwicklung eines Spielkonzepts für Überwachung, Diagnose und Therapie geführt.

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Parkinson ist eine neurodegenerative Erkrankung, die die Bewegungen des Patienten verlangsamt und im Extremfall zu körperlicher Behinderung führt. Bis heute kann Parkinson nicht geheilt werden. Die existierenden Maßnahmen, um die Krankheit im Griff zu behalten, sind ineffizient, weshalb die Suche nach alternativen Lösungen Vorrang hat. Das EU-finanzierte Projekt PROPHETIC schlug die Entwicklung eines IKT-Managementsystems vor, das die Fernüberwachung von Parkinson-Patienten ermöglicht. „Ziel war es, multiparametrische Faktoren von Parkinson-Patienten messen zu können und dem medizinischen Personal eine individuelle und anpassungsfähige Versorgung zu ermöglichen“, erklärt Projektkoordinator Prof. Dimitris Koutsouris. Zunächst analysierte das Konsortium alle technologischen Innovationen im Bereich des Krankheitsmanagements, bevor es mit dem Design der Plattform begann. Gleichzeitig identifizierten die Partner die Benutzeranforderungen und entwarfen die Gesamtarchitektur des Systems. Mehrere Faktoren mussten berücksichtigt werden, da Parkinson durch eine unzureichende Dopaminbildung in den dopaminergen Neuronen des Gehirns verursacht wird. Diese verminderte Stimulation des Gehirns wirkt sich bei Parkinson-Patienten unterschiedlich stark auf Bewegung und Wahrnehmung aus. Spielinterventionen für Parkinson Das Konsortium nutzte moderne intelligente miniaturisierte Systeme und fortschrittliche Informationssysteme für eine Infrastruktur zur Fern- und kontinuierlichen Erfassung von multiparametrischen Daten. Das PROPHETIC-System umfasste sogenannte tragbare Elektronik (bestehend aus Anzug und Kappe), in die elektronische Sensoren eingebettet sind, die neurale, psychologische, physiologische und biomechanische Parameter messen können. Diese werden verschlüsselt an ein medizinisches Business Intelligence System übermittelt. Die Verarbeitung dieser Informationen durch Gesundheitsdienstleister ermöglicht die Überwachung und Diagnose von Parkinson-Patienten auf nichtinvasive Weise. Interessanterweise bietet die PROPHETIC-Plattform benutzerfreundliche Trainings- und Spieleinheiten, die auf das Ausmaß der motorischen und sprachlichen Beeinträchtigung des Patienten zugeschnitten sind. Im Allgemeinen tragen Koordinationsspiele zur Aufrechterhaltung der sensorischen und motorischen Fähigkeiten bei, während Frage- und Antwortspiele die Wahrnehmung und das Gedächtnis verbessern. Vorteile des PROPHETIC-Konzepts Spielen soll die Einnahmetreue des Parkinson-Patienten im Hinblick auf seine medikamentöse Versorgung verbessern und es Ärzten ermöglichen, mit Medikamenten zusammenhängende Nebenwirkungen zu verhindern und die Gesundheit und den motorischen Zustand des Patienten in Echtzeit zu festzustellen. Auf dieser Grundlage können Gesundheitsdienstleister und Pflegekräfte frühzeitig Behandlungsmaßnahmen wie Anpassung der Medikamente, Physiotherapie oder Sprachtherapie durchführen. Dies bedeutet, dass durch die Verwendung von benutzerfreundlicher Technologie, wie Smartphones oder PAD, entsprechende Informationen zwischen medizinischem Personal, Familie und Patienten ausgetauscht werden können“, fährt Prof. Koutsouris fort. Darüber hinaus könnten Patienten, Betreuer und Familienangehörige PROPHETIC nutzen, um sich über Parkinson zu informieren und so die Lebensqualität und Autonomie der Patienten verbessern. Zur Verbreitung der PROPHETIC-Plattform und ihrer Ziele wurde ein spezielles Video erstellt, das auch auf der offiziellen Website des Projekts zu sehen ist. Obwohl die klinische Validierung bei Parkinson-Patienten noch aussteht, wurde die Plattform bei gesunden Personen, die mit den Spielen überwacht und trainiert wurden, intensiv getestet. Es wurden auch grundlegende Nutzungsszenarien erstellt, und mit Hilfe von wertvollen Beiträgen von Parkinson-Experten, konnte das Konsortium viele technische Fragen lösen. Nachdem die PROPHETIC-Plattform Klinikpersonal vorgestellt und demonstriert wurde, hat das Konsortium ein Protokoll für die klinische Validierung formalisiert. Prof. Koutsouris sieht „die Plattform als Erfolg, sie verbessert das Bewusstsein des Patienten und ermöglicht die Behandlung“. Angesichts des zu erwartenden Anstiegs degenerativer Erkrankungen bei zunehmender Alterung der Bevölkerung macht das PROPHETIC-Konzept sicherlich Hoffnung auf einen effektiven Umgang mit Parkinson.

Schlüsselbegriffe

PROPHETIC, Parkinson, Intervention, Spiel, Medikation

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