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Inhalt archiviert am 2023-02-27

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UN-Bericht über die Entwicklungsziele für das Jahrtausend warnt vor der Gefahr der Missachtung der Wissenschaft

Mitglieder der britischen Akademie der Wissenschaften, Royal Society (Königliche Gesellschaft), erhielten am 6. Januar eine Vorübersicht der Arbeitsgruppe UN Millenium Project (UN-Jahrtausendprojekt) für Wissenschaft, Technologie und Innovation. Es wurde ihnen gesagt, dass all...

Mitglieder der britischen Akademie der Wissenschaften, Royal Society (Königliche Gesellschaft), erhielten am 6. Januar eine Vorübersicht der Arbeitsgruppe UN Millenium Project (UN-Jahrtausendprojekt) für Wissenschaft, Technologie und Innovation. Es wurde ihnen gesagt, dass alle Versuche der Linderung der Armut in den Entwicklungsländern vergeblich sein werden, wenn die Wissenschaft missachtet wird. Ein Übersichtsbericht über die Fortschritte beim Erreichen der Entwicklungsziele für das Jahrtausend (Millennium Development goals), die auf einem UNO-Gipfel im Jahr 2000 festgelegt wurden, wird zusammen mit Berichten der zehn Arbeitsgruppen für die sektoriellen und thematischen Bereiche in Verbindung mit den Zielen dem UN-Generalsekretär Kofi Annan am 17. Januar vorgelegt. Einzelheiten aus dem Bereich Wissenschaft und Technologie wurden in London von Calestous Juma, Professor für Praxis der Internationalen Entwicklung an der Harvard Universität in den USA und Koordinator der Arbeitsgruppe für Wissenschaft, Technologie und Innovation, vorgestellt. Professor Juma erklärte: "Die Fähigkeit eines Landes, Probleme zu lösen und Wirtschaftswachstum zu initiieren und beizubehalten, hängt teilweise von seinen Fähigkeiten in den Bereichen Wissenschaft, Technologie und Innovation ab." Er bezog sich auf die Katastrophen durch die jüngsten Tsunamis im Indischen Ozean und meinte, dass frühere Investitionen in die vorhandenen Technologien, vor allem in ein Frühwarnsystem, das Ausmaß der Katastrophe hätten lindern können. Er erklärte: "Die für die Einrichtung eines Frühwarnsystems erforderliche Summe erscheint nun angesichts der Kosten des Unglücks mit zigtausend Toten und Schäden in Milliardenhöhe verschwindend gering." Professor Juma forderte auch Regierungen und internationale Organisationen auf, Wissenschaftsberater zu ernennen. Er sagte: "Es ist unvorstellbar, dass ohne eine fokussierte Politik für Wissenschaft, Technologie und Innovation die acht Ziele bis 2015 erreicht und Fortschritte bei Gesundheit und Umwelt erreicht werden können." Er forderte die UNO auf, durch die Ernennung eines Wissenschaftsberaters für den UN-Generalsekretär "mit gutem Beispiel voranzugehen". Der Professor wies auch auf die wissenschaftlichen Bereiche hin, die seine Arbeitsgruppe als "Plattformtechnologien" ansieht, die sich "tiefgreifend auf den langfristigen wirtschaftlichen Wandel auswirken werden". Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT), Biotechnologie, Nanotechnologie und neue Werkstoffe sind hier Schlüsselbereiche und können auch, wie es in dem Bericht heißen wird, für eine Verbesserung der Lebensqualität genutzt werden. Als Reaktion auf die Äußerungen von Professor Juma hat Prof. Julia Higgings, Vizepräsidentin und Sekretärin für Auswärtige Angelegenheiten der Königlichen Gesellschaft, GB und andere Industrieländer zum Handeln aufgefordert. Großbritannien hat derzeit den Vorsitz über die G8, die Gruppe der weltweit führenden sieben Industrienationen und Russlands, und somit ihrer Ansicht nach die Möglichkeit zu betonen, wie wichtig die Wissenschaft für das Angehen der Probleme der armen Länder ist. Frau Prof. Higgins beklagte auch die Tatsache, dass Wissenschaft und Technologie in einer Rede des britischen Schatzkanzlers Gordon Brown vom selben Tag überhaupt nicht genannt wurden. Sie schloss mit den Worten: "Wir hoffen, dass der Premierminister, der Schatzkanzler und andere Minister die wichtigen Botschaften aus dem anstehenden UN-Bericht sorgfältig beachten werden."

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