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Inhalt archiviert am 2023-03-01

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Sachverständigengruppe fordert, dass Sicherheit im Mittelpunkt des europäischen Raumfahrtprogramms steht

Eine von der Europäischen Kommission einberufene Sachverständigengruppe hat empfohlen, dass den Sicherheitsanwendungen der Raumfahrt im künftigen europäischen Raumfahrtprogramm Priorität eingeräumt werden sollte. Die Sachverständigengruppe wurde gebeten, eine vorläufige Bewe...

Eine von der Europäischen Kommission einberufene Sachverständigengruppe hat empfohlen, dass den Sicherheitsanwendungen der Raumfahrt im künftigen europäischen Raumfahrtprogramm Priorität eingeräumt werden sollte. Die Sachverständigengruppe wurde gebeten, eine vorläufige Bewertung des durch die Raumfahrttechnologie zu deckenden europäischen Sicherheitsbedarfs vorzunehmen. Das Ergebnis sind konkrete Empfehlungen, die unter anderem die Notwendigkeit der Beseitigung der Fragmentierung ansprechen. Der Bericht identifiziert auch Bedrohungen für die Sicherheit in Europa und wie diese am besten auf europäischer Ebene angegangen werden können. "Die Verbesserung der Sicherheit der Menschen ist einer der wichtigsten Beiträge, die Raumfahrttechnologien und -dienstleistungen bieten können", schreibt der Vizepräsident der Kommission Günter Verheugen im Vorwort zum Bericht der Sachverständigengruppe. Der Bericht "bietet eine sinnvolle Grundlage für Europa, um in die neue Ära der Unterstützung für verbesserte Sicherheit durch effektive Nutzung der raumfahrtbasierten Möglichkeiten, die in den letzten 30 Jahren entwickelt wurden, voranzuschreiten", fügt er hinzu. Neben dem Risiko durch Naturkatastrophen hebt die Sachverständigengruppe die Bedrohungen durch Terrorismus, die Verbreitung von Massenvernichtungswaffen, regionale Konflikte, Versagen von Staaten und das organisierte Verbrechen hervor. "Im Mittelpunkt der Europäischen Sicherheitsstrategie steht die Notwendigkeit, global zu denken und lokal zu handeln", schreibt die Sachverständigengruppe. Die politischen Auswirkungen dieser Strategie erfordern, dass Europa aktiver beim Verfolgen strategischer Ziele wird, fähiger in Bezug auf die Anpassungsfähigkeit, wenn notwendig, und die Konzentration von Vorteilen, kohärenter in Bezug auf Instrumente und Möglichkeiten und stärker auf eine Zusammenarbeit ausgerichtet. Die Fragmentierung innerhalb der EU im Kontext der Sicherheitsanwendungen der Raumfahrt behindere den Informationsaustausch und die operative Effizienz, wenn gemeinsame oder kombinierte Aktivitäten erforderlich seien, macht die Sachverständigengruppe geltend. Eine der Hauptempfehlungen des Berichts betrifft die Einrichtung einer Plattform oder eines Forums zur Konsolidierung der sicherheitsbezogenen Anwenderbedürfnisse. Ein solches Gremium sollte unmittelbar eingerichtet werden und seine Aufgaben sollten die Schaffung eines Netzes zwischen den Anwendern, die Einrichtung eines Forums für Anwender zur Äußerung ihrer Bedürfnisse, die Bestimmung, wie vorhandene Möglichkeiten alternative Anwendungen zur Erfüllung dieser Bedürfnisse haben könnten, die Umsetzung der Anwenderbedürfnisse in Anforderungen und den Beitrag zu Vorschlägen für das europäische Raumfahrtprogramm umfassen. Die erforderlichen Mittel für die Entwicklung eines europäischen Raumfahrtsystems für Sicherheit und Verteidigung werden von EUROSPACE veranschlagt, das in der Sachverständigengruppe vertreten war. EUROSPACE geht von der Notwendigkeit einer Erhöhung der verfügbaren Mittel vom Niveau des Jahres 2004 von einer Milliarde Euro auf rund zwei Milliarden im Jahr 2012 aus. Die erhöhte Finanzierung wäre für neue Technologien wie eine neue Generation optischer und Radarbeobachtungssysteme sowie Fernmelde- und elektronische Aufklärung und für die Forschung zu neuen und fortschrittlichen Anwendungen und Technologien notwendig, erklärt EUROSPACE.