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Inhalt archiviert am 2023-03-01

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Unterschiedliche Ansätze der Mitgliedstaaten bei ähnlichen Herausforderungen im Bereich Innovation

Das Europäische TrendChart für Innovation der Kommission hat einen Bericht mit dem Titel "Innovation Policy in Europe 2004" ("Innovationspolitik in Europa 2004") veröffentlicht, der einen Überblick über die Herausforderungen liefert, mit denen die EU-Mitgliedstaaten in ihrem B...

Das Europäische TrendChart für Innovation der Kommission hat einen Bericht mit dem Titel "Innovation Policy in Europe 2004" ("Innovationspolitik in Europa 2004") veröffentlicht, der einen Überblick über die Herausforderungen liefert, mit denen die EU-Mitgliedstaaten in ihrem Bemühen um verstärkte Innovationsleistung konfrontiert sind. Der Bericht führt die in Europa angewandten Innovationspolitiken und Umsetzungspraktiken für jedes Land einzeln auf und vergleicht die Leistung der EU mit der anderer Länder in Europa und der restlichen Welt. Dem Bericht zufolge gibt es in der EU25 viele Ähnlichkeiten bei den Herausforderungen im Bereich Innovation für die Mitgliedstaaten, "während die Politiken der bewährten Praktiken je nach den nationalen Bedürfnissen in verschiedene Richtungen tendieren". Im Rahmen einer Analyse aktueller politischer Entwicklungen in jedem Land wurden fünf EU-weite Trends identifiziert. Erstens gibt es beträchtliche Anstrengungen zur Erhöhung der Fähigkeiten und Kompetenzen der Personen, die zur Innovation beitragen, und zur Verstärkung der Verbindungen zwischen diesen, sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene. Im Bericht wird darauf verwiesen, dass viele Initiativen jüngeren Datums sehr stark regional ausgerichtet sind, was in erster Linie auf die Förderung durch die Strukturfonds in den neuen Mitgliedstaaten zurückzuführen ist. Des Weiteren wird versucht, die Innovationsaktivitäten insgesamt zu intensivieren, indem private Unternehmen ermuntert werden, verstärkt in F&E zu investieren. Der vierte im Bericht festgestellte Trend bezieht sich auf die verstärkte Bedeutung von Vorschriften, öffentlichem Auftragswesen und anderen Rahmenbedingungen, die die Leistung von Innovationssystemen beeinflussen. Schließlich besteht ein allgemeiner Trend zur Schaffung von Initiativen auf der Grundlage von Partnerschaften, die auf eine Verbesserung des Innovationssystems durch eine verstärkte Zusammenarbeit der Beteiligten abzielen. Trotz dieser EU-weiten Trends bestehen jedoch hinsichtlich der tatsächlichen Situation in jedem Mitgliedstaat erhebliche Unterschiede. Im Bericht wird darauf aufmerksam gemacht, dass beispielsweise die aktuellen Trends in der Innovationsleistung in der Tschechischen Republik Besorgnis erregend sind, da das Land weiter hinter dem Durchschnitt der EU25 zurückfalle. Zu den größten Herausforderungen zählen ein unzureichendes Angebot an Humanressourcen und mangelnde Anreize für kleine und mittlere Unternehmen (KMU), Neuerungen einzuführen. Als Reaktion darauf wurde im Rahmen der Strukturfonds eine Reihe von Programmen eingeleitet, einschließlich einiger, die sich auf die Entwicklung neuer Produkte und Technologietransfer konzentrieren. In Slowenien sei die Position des Landes in Bezug auf Innovation dagegen "in vieler Hinsicht gegenüber anderen neuen Mitgliedstaaten beneidenswert, da das Land bei sechs Indikatoren besser abschneidet als der Durchschnitt der EU25", heißt es in dem Bericht. Das Land sei ein Spitzenreiter bei der Entwicklung von Cluster-Initiativen zur Unterstützung der Innovation, und eine kürzliche Bewertung des im Jahr 2000 in Slowenien eingeleiteten Innovationsprogramms deute darauf hin, dass das Land bei der Förderung der Wettbewerbsfähigkeit einige bemerkenswerte Erfolge erzielt habe. Im Bericht heißt es weiter: "Die Gesamtleistung des schwedischen Innovationssystems ist im Vergleich zur EU25 äußerst gut. Dennoch sind einige Trends Besorgnis erregend, unter anderem Probleme mit der Anwerbung von Studenten für die Fachrichtungen Naturwissenschaften und Ingenieurwesen, mit interner Innovation in KMU und mit dem Umfang nicht-technischer Innovation." Daraufhin bewertet nun die nationale Innovationsagentur VINNOVA eine schwedische Version des Small Business Innovation Research (SBIR) Systems (System für Innovationsforschung kleiner Unternehmen) der USA, das einen Prozentsatz für alle Forschungsmittel nennt, die neuen Initiativen kleiner Unternehmen zuzuweisen sind. Bei der Bewertung der Innovationsleistung der EU im Vergleich zu anderen Regionen der Welt kommt der Bericht zu der Schlussfolgerung, dass sich insbesondere EU-Länder mit hohem Einkommen in vielerlei Hinsicht ein Beispiel an den USA nehmen könnten. "Die US-Programme, die staatliche Initiativen mit staatlichen Geldern unterstützen [...] bieten ein umfangreiches Studienfeld für die EU", so der Bericht weiter. Kanada hingegen "liefert für kleinere EU-Länder ein klares Beispiel für eine wettbewerbsfähige Wirtschaft mit eigenem robustem Innovationssystem, das mit seinem großen Nachbarn konkurrieren kann."

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