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EU SPACE AWARENESS

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Europäische Jugend soll nach den Sternen greifen

Die Erforschung des Weltalls steht in enger Verbindung mit Wissenschaft, Technik und Kultur - was es zu einem einzigartigen und vielseitigem Bildungsinstrument werden lässt. Ein EU-Netzwerk hat begeisternde Themen der europäischen Raumfahrt- und Astronomieprogramme genutzt, um junge Menschen für einen mit dem Weltraum verbundenen Berufsweg zu gewinnen.

Weltraum icon Weltraum

Das EU-finanzierte Projekt EUSPACE-AWE (EU SPACE AWARENESS) hat sich direkt und indirekt mit Kindern und Jugendlichen beschäftigt, um Weltraumstudien sowie Wissenschaft und Technik attraktiver zu gestalten. Anstrengungen und Maßnahmen konzentrierten sich auf breitgefächerte Aktivitäten und qualitativ hochwertige Bildungsressourcen für verschiedene Gruppen, die eine einflussreiche Rolle bei Berufsentscheidungen spielen. Die Projektarbeit zielte auf „ein besseres Verständnis der Karrierewünsche von Arbeitskräften im Zusammenhang mit dem Weltraum, die Vorstellungen, die Kinder vom Weltall und den Weltraumwissenschaften haben, und die Ermittlung von bewährten Vorgehensweisen zur Ermunterung einer nächsten Generationen von Weltraumwissenschaftlern ab“, sagt Professor George Miley, der gemeinsam mit Professor Pedro Russo, beide vom Leidener Observatorium der Universität Leiden in den Niederlanden, das Projekt koordinierte. Nah und fern erreichen Über sein 23 Länder überspannendes Verbreitungs- und Partnernetzwerk ist es EUSPACE-AWE gelungen, mehr als 70 000 Menschen, darunter mehr als 4 000 Studierende und 5 000 Bildungsfachleute, direkt zu erreichen. Insgesamt fanden 34 Präsenzfortbildungen für Lehrkräfte in 15 Ländern statt, die dazu beitrugen, die Arbeit von fast 500 Lehrkräften und Bildungsfachleuten zu verbessern. Zudem nahmen 2 401 Lehrerinnen und Lehrer aus 68 Ländern am professionellen Training im Rahmen von mindestens einem massiven offenen Online-Kurs (Massive Open Online Course) teil und schlossen diesen ab. Die Projektpartner veranstalteten 2016 die fünftägige International Space Education Conference. Die in Zusammenarbeit mit der Europäischen Weltraumorganisation und dem Galileo Teacher Training Programme organisierte Veranstaltung vereinte 100 professionelle Lehrkräfte, die durch Vorträge und Workshops einbezogen wurden. Außerdem fanden im Juli 2016 und 2017 in Marathon, Griechenland, zwei sechstägige Sommerschulen statt. Diese Kurse, an denen etwa 50 Lehrkräfte beteiligt waren, unterstützten außerdem EUSPACE-AWE dabei, die Auswirkungen der entwickelten Materialien zu bewerten. Im Einklang mit dem schwerpunktmäßigen Ansatz des Projekts in Bezug auf professionelle Bewertung und Nachhaltigkeit wurden weiterreichende Maßnahmen einschließlich hochkarätiger Veranstaltungen für Lehrkräfte und politische Entscheidungsträger im Europäischen Parlament durchgeführt. Wissensgrenzen weiter gesteckt Das Projektteam hat ein Repositorium innovativer, von Experten begutachteter Bildungsressourcen bereitgestellt, die über die Website von EUSPACE-AWE zugänglich sind. Eine speziell dafür vorgesehene Karrieredrehscheibe bietet Informationen über die Möglichkeiten in der Weltraumforschung und das damit verbundene berufliche Potenzial, und zwei Toolkits heben Aspekte der Satelliten Galileo und Copernicus hervor. Die Ressource „Journey of Ideas“, Ideenreise, unternimmt den Versuch, eine Brücke zwischen der islamischen Kultur und dem christlichen Europa zu schlagen, indem wichtige Beiträge islamischer Wissenschaftler zum wissenschaftlichen Fortschritt ins Rampenlicht gerückt werden. Eine weitere innerhalb des Projekts entwickelte Ressource ist Space Scoop, ein Weltraum-Nachrichtendienst für Kinder ab 8 Jahre. Dabei handelt es sich um ein faszinierendes Werkzeug, das im Unterrichtsumfeld eingesetzt werden kann. Es wurde auch der Universe Awareness-Website des RP7-Projekts EU-UNAWE demonstriert. Auch eine Videoserie ist online verfügbar, darunter eine mit dem Titel „Jedes Kind für unseren wundervollen Kosmos begeistern“. EUSPACE-AWE hat über sein Netzwerk, das aus 14 formalen Knotenpunkten, vier Partnerknoten und sechs informalen Organisationen besteht, insgesamt 160 Veranstaltungen durchgeführt. Mehr als 100 davon waren öffentliche Veranstaltungen, und über 40 konzentrierten sich auf die Erschließung des Themas Weltall für die Bildungsfachleute, damit es im Klassenzimmer Furore machen kann. Das Science Diplomacy and International Development Symposium markierte den Abschluss des Projekts. Neue Starts in der Arbeit Prof. Miley stellt fest: „Die Weltraumforschung und das Wissen über unser Universum sind inspirierend und spannend. Viele Wissenschaftler und Ingenieure fingen an, sich für ihre Disziplinen zu interessieren, als sie schon früh mit der faszinierenden Welt des Weltalls in Kontakt gelangten.“ So überrascht es denn nicht, dass die Partner von EUSPACE-AWE der Meinung sind, dass „Bildungs- und Outreach-Programme unter Einsatz der Weltraumwissenschaften ein exzellentes Kosten-Nutzen-Verhältnis bieten.“ Die Projektergebnisse spiegeln das in Form der umfangreichen Anstrengungen im Rahmen des internationalen Netzwerks und die unzähligen, allumfassenden Ressourcen wider, die es den jungen Europäern und all jenen bereitgestellt hat, die an dieser Bildungsreise beteiligt waren. Aber hier ist die Reise noch nicht zu Ende. „Wir halten es für unbedingt notwendig, dass unsere Netzwerke und umfangreichen Bildungsrepositorien erhalten bleiben“, so der Professor abschließend. „Um dies zu gewährleisten haben wir erste Initiativen auf den Weg gebracht, darunter auch die Einreichung eines neuen Vorschlags, SpaceEDU, für den Horizont 2020-Aufruf für Weltraumprojekte.“

Schlüsselbegriffe

EUSPACE-AWE, Weltraum, Bildung, Wissenschaft, Karriere, Bildungsressourcen, Lehrerausbildung, Lehrerbildung

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