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Inhalt archiviert am 2024-05-16

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Von Asimov in jeden Lebensbereich: willkommen bei der Roboterrevolution

Roboter entstammen dem Science-Fiction-Genre, zwei der berühmtesten Beispiel dafür sind der Roman „I, Robot“ des weltberühmten Autors Isaac Asimov und Ridley Scotts filmisches Meisterwerk „Blade Runner“ aus dem Jahr 1982, das von einer Gruppe flüchtiger „Replikanten“ handelt, synthetischen Androiden, die so weit entwickelt sind, dass sie exakt wie Menschen aussehen, klingen und handeln, jedoch über eine herausragende Stärke, Geschwindigkeit und Geschicklichkeit verfügen.

„Zwischen einem Roboter und dem besten Menschen ist einfach kein Unterschied festzustellen“ – Isaac Asimov, „I, Robot“

Ein weiterer Aspekt des Genres sind die zahlreichen ethischen Fragen, die sich aus dem Aufstieg solcher anthropomorpher Maschinen ergeben – hätten fühlende, empfindsame Roboter Anspruch darauf, dieselben sozialen, ökonomischen und politischen Rechte wie ,echte‘ Menschen gewährt zu bekommen? Wie entwickelten sich soziale Beziehungen zwischen Mensch und Roboter? Was würde als akzeptable Interaktion erachtet und was als Tabu gelten? Wird die großflächige Automatisierung von Berufen, die zuvor von Menschen ausgeübt wurden, tatsächlich geschehen und was wären die Folgen für die Gesellschaft? Die vielleicht grundlegendste Frage hierbei lautet, ob unsere Fähigkeit zur Herstellung von Wesen, die den Replikanten aus „Blade Runner“ im echten Leben gleichen, zu einer wesentlichen Neudefinition der eigentlichen Bedeutung des Menschseins führte? So faszinierend es auch sein mag, diese philosophischen Überlegungen anzustellen, so ist die Robotikforschung doch noch nicht so weit, dass wir in absehbarer Zeit im Wettkampf mit Robotern stünden. Die Projekte im Special Feature für diesen Monat zeigen jedoch, dass sich sagen lässt, dass die Menschheit definitiv die ersten Schritte in diese Richtung unternommen hat und dass Roboter langsam aber sicher Einzug in unsere Gesellschaft halten. Sie gelten nunmehr als Lösungen für zahlreiche Herausforderungen, denen wir uns im 21. Jahrhundert stellen müssen, sei es die Erfordernis, Sorge für eine zunehmend alternde Bevölkerung zu tragen, widrige Umgebungen zu erschließen, die für den Menschen unzugänglich sind oder die Übernahme weniger anspruchsvoller Tätigkeiten wie zum Beispiel das Schrubben von Fußböden für den Menschen (auf all diese Beispiele wird auf den folgenden Seiten eingegangen). Japan und Südkorea sind häufig die ersten Länder, an die man im Hinblick auf Fachwissen in der Robotik denkt. Doch auch die EU nimmt die zukunftsorientierte Forschung auf diesem Gebt sehr ernst. Tatsächlich ist Europa mit einem Anteil von rund 32 % hinsichtlich Bereitstellung und Nutzung eine der weltweit führenden Regionen im Bereich der Fertigungsautomatisierung. Europas Anteil in der Welt der Dienstleistungsrobotik liegt aufgrund der Exzellenz des Kontinents in der interdisziplinären Forschung an „intelligenten Robotern“ bei etwa 63 %. Die Robotikforschung findet sich in zahlreichen verschiedenen Horizont-2020-Arbeitsprogrammen wieder, und zudem gibt es noch SPARC, die dedizierte Robotik-Partnerschaft in Europa, die darauf abzielt, Europas führende Stellung in der Robotik in allen Sektoren von Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft zu wahren und auszubauen. Mit Mitteln in Höhe von 700 Mio. EUR zwischen 2014 und 2020 stellt SPARC das weltweit größte zivil finanzierte Innovationsprogramm im Bereich der Robotik dar. Vom 20. bis 22. März 2019 wird im Rahmen von SPARC in Bukarest, Rumänien, das jährliche European Robotics Forum veranstaltet, in dem das Beste aus der Horizont-2020-finanzierten europäischen Robotikforschung präsentiert wird. Unabhängig davon, ob Sie persönlich an der Veranstaltung teilnehmen können oder nicht, laden wir Sie dazu ein, sich in unserem dedizierten Special Feature selbst einen Eindruck von diesen Innovationen zu machen, und hoffen, Sie überzeugen zu können, dass die Revolution der Roboter gerade erst begonnen hat... Wir freuen aus auf Ihr Feedback. Schicken Sie uns Ihre Fragen und Vorschläge an: editorial@cordis.europa.eu

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